Zwischen Großstadt und Ranch

In Europa fühlt er sich wohl, denn hier hatte er viele Freunde, die seine Konzerte und seine Karriere mitorganisiert haben. Daher ist er auch gern in Deutschland mit seiner Musik unterwegs.

Auch wenn er die Großstadt mag und die Gespräche mit den Menschen liebt, kehrt er gern auf seine Ranch in Texas zurück. Die großen Weiten der Umgebung geben ihm innerlichen Frieden. Er ist auf einer großen Ranch mit vielen Rindern aufgewachsen. Seine Ranch aber ist kein Betrieb. Es ist ein Ort mit vielen Tieren, eine Art Gnadenhof − ein Platz, der Rückzug bietet und Frieden ausstrahlt, so Israel Nash. "Es ist ein Ort, der ein spirituelles Erlebnis bietet − man kann dort die Weiten der Natur spüren."

Mit einem kleinen Recorder hat Nash seine Ranch auch akustisch erkundet. Klapperschlangen-Geräusche, das Zusammenschlagen von Steinen, das Drumming in einem alten Wassertank − all das hat er gesammelt und in seinen Songs verarbeitet. Und so ist die Ranch immer die Basis seiner musikalischen Suche. Und ganz wichtig für ihn: Auch das Heranwachsen seiner Tochter habe ihn musikalisch sehr geprägt.

Nach der Präsidentschaftswahl 2016 in den USA war Israel Nash enttäuscht. Das Album sei eine Konsequenz aus dieser Entwicklung: Er will in seiner Musik Geschichten von einer besseren Zeit erzählen. Seine Wahl: im Leben etwas Schönes schaffen. "Ich versuche, gute Musik zu machen und auch im alltäglichen Leben freundlich zu sein. Ich versuche, die schönen Dinge im Leben zu sehen."