Iranisches Gericht verurteilt Rapper Tatalu zum Tode

    Die iranische Flagge
    Die iranische Flagge © picture alliance / dpa / Jerzy Dabrowski
    Ein iranisches Gericht hat den wegen Blasphemie verurteilten Sänger Amir Tatalu in einem Berufungsverfahren zum Tode verurteilt. Das berichtet die reformorientierte Zeitung "Etemad" in ihrer Onlineausgabe. Das Urteil sei noch nicht endgültig, es könne Berufung eingelegt werden. Unter anderem werden ihm "Ermutigung der jungen Generation zur Prostitution", Verbreitung von "Propaganda" gegen die Islamische Republik und Veröffentlichung "obszöner Inhalte" vorgeworfen. Der 37-jährige Sänger und Komponist ist einer der Pioniere des iranischen Raps. Nachdem er keine Lizenz für eine Tätigkeit im Musikbereich von den iranischen Behörden bekommen hatte, verlegte er 2018 seinen Wohnsitz in die türkische Metropole Istanbul. Im Dezember 2023 übergab ihn die türkische Justiz an den Iran. Seitdem sitzt Tatalu in Haft.