Iranischer Regisseur Saeed Roustayi wegen Filmvorführung inhaftiert

Der bekannte iranische Filmemacher Saeed Roustayi ist im Iran wegen der Vorführung seines Films "Leila's Brothers" im vergangenen Jahr beim Filmfest in Cannes zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt worden. Wie die britische Zeitung "The Guardian" berichtet, sei Roustayi zusammen mit dem Produzenten des Films, Javad Noruzbegi, am Dienstag wegen Oppositionspropaganda gegen das islamische System" inhaftiert worden. Der Streifen "Leila's Brothers", der seit seiner Veröffentlichung im letzten Jahr im Iran verboten ist, erzählt die komplexe Geschichte einer Teheraner Familie mit Geldschwierigkeiten. Der Film war 2022 in Cannes im Rennen um die Goldene Palme und gewann dann den Preis der Internationalen Filmkritikervereinigung, FIPRESCI. Die Filmemacher werden neun Tage im Gefängnis verbringen. Die restliche Zeit soll für fünf Jahre auf Bewährung ausgesetzt werden. Während ihrer Bewährungszeit müssen die beiden an Regiekursen teilnehmen und dürfen sich nicht mit anderen Filmschaffenden treffen. Roustayi wurde mit seinem Film "Just 6.5" international bekannt.