Iranischer Filmemacher Jafar Panahi sorgt sich um inhaftierte Setdesignerin

    Der iranische Regisseur Jafar Panahi sitzt vor einer hellblauen Wand und hält sein rechtes Knie mit den Händen umschlungen.
    Der iranische Regisseur Jafar Panahi. © picture alliance/ASSOCIATED PRESS/Uncredited
    Der Filmemacher Jafar Panahi sorgt sich mit vielen anderen um die iranische Kostüm- und Setdesignerin Leila Naghdipari, die seit mehr als zehn Tagen im Gefängnis sitzt. Leila Naghdipari leide unter Asthma und einer Autoimmunkrankheit, so Jafar Panahi. Sie müsse täglich ihre Medikamente nehmen, dies sei ihr jedoch bereits seit einer Woche nicht mehr erlaubt. Bereits vergangene Woche hatte unter anderem Radio Free Europe über die Festnahme hunderter Iranerinnen und Iraner nach dem 14. September berichtet, dem Jahrestag des Todes von Mahsa Amini, die 2022 in Polizeigewahrsam ums Leben kam. „Ich mache mir Sorgen um Leila, und ich mache mir Sorgen um das iranische Kino“, so der 63-jährige Goldbären-Gewinner Panahi, der selbst bis Februar im Gefängnis saß und auf Kaution freikam, nachdem er in Hungerstreik getreten war. Der unabhängige Verband iranischer Filmschaffender fordert die sofortige Freilassung von Kollegen und Künstlerinnen, die im Iran im Gefängnis sitzen. Das Regime habe in seiner Verzweiflung durchtriebene Taktiken entwickelt, um Filmschaffende und Künstler zu unterdrücken und zum Schweigen zu bringen.