Iranischer Filmemacher Jafar Najafi wird bedroht

    Eine junge Frau im Iran steht – ohne den obligatorischen Hijab – vor einer Mauer, mit dem Schriftzug: Frau, Leben, Freiheit. (Quelle: Imago)
    Die Frau-Leben-Freiheit-Proteste im Iran ist eines der Themen des Filmregisseurs © Imago | Middle East Images
    Der iranische Filmregisseur Jafar Najafi wird nach eigenen Worten von den iranischen Revolutionsgarden bedroht. Er erhalte die Drohungen über Social Media, berichtete Najafi auf einer Pressekonferenz vom Film- und Kinobüro Hessen und der AG Dokumentarfilm Hessen. Während seiner Anwesenheit auf dem Iranischen Filmfestival im März in Frankfurt sei seine Wohnung in Teheran durchsucht und sein Filmmaterial über Polizeigewalt gegen die Frau-Leben-Freiheit-Proteste in Iran beschlagnahmt worden. Najafi hatte daraufhin Asyl in Deutschland beantragt, sein Antrag wurde jedoch im Mai abgelehnt. Seine Rechtsanwältin verwies darauf, dass Najafi bei einer Rückkehr in den Iran mit Repressionen rechnen müsse. Das iranische Regime gehe in solchen Fällen intransparent vor, um öffentliche Aufmerksamkeit zu vermeiden. Das Ausbleiben einer offiziellen Anklage mache es schwerer, die Gefährdung im Asylverfahren glaubhaft zu machen. Die hessische Filmbranche forderte vor einigen Tagen in einem offenen Brief ein Bleiberecht für Najafi.