Iranische Frauenrechtsbewegung erhält Medienpreis M100

Die iranische Frauenrechtsbewegung Women Life Freedom Movement erhält den diesjährigen Medienpreis M100. "Mit dem Preis werden die mutigen Frauen und Mädchen, aber auch Männer geehrt, die in ihrer Heimat gegen Unterdrückung und für Freiheit und Menschenrechte protestierten", teilte der M100-Beirat in Potsdam mit. Die Ehrung wird am 14. September während eines Festakts in der brandenburgischen Landeshauptstadt überreicht. Stellvertretend für die Bewegung wird die iranische Frauenrechtsaktivistin Shima Babaei den Preis entgegennehmen, die Laudatio bei der Veranstaltung in der Orangerie im Park Sanssouci hält EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Babaei kämpft nach Angaben des M100-Beirats seit rund sechs Jahren gegen die Unterdrückung der Frauen und die strikte Kopftuchpflicht für Iranerinnen, wofür sie im berüchtigten Evin-Gefängnis inhaftiert wurde. Der M100-Preis wird seit 2005 an Menschen oder Initiativen verliehen, die sich für Meinungs- und Pressefreiheit einsetzen oder um die europäische Einigung verdient gemacht haben. Im vorigen Jahr ging er an das ukrainische Volk. Weitere bisherige Preisträger waren der russische Oppositionspolitiker Alexej Nawalny, der dänische Karikaturist Kurt Westergaard und das französische Satiremagazin "Charlie Hebdo".