Iran verbietet regierungskritische Tageszeitung

    Feuer auf der Straße, eine Frau streckt den Arm in die Höhe.
    Seit dem Tod der 22-jährigen Mahsa Amini im Oktober 2022 gibt es viele Proteste im Iran. © picture alliance / AP/ Uncredited
    Die iranischen Behörden haben eine regierungskritische Tageszeitung verboten. Der Tageszeitung „Sasandegi“ wurden Falschmeldungen vorgeworfen, wie die Zeitung „Etemad“ am Montag berichtete. Wegen ihrer Berichterstattung in den vergangenen Monaten sei die Zeitung von einem Kommitee des iranischen Kulturministeriums geächtet worden. Die Internetseite der Zeitung war zunächst noch zu erreichen. Seit Beginn der regierungskritischen Proteste im Iran im September 2022 sind die Möglichkeiten zur freien Berichterstattung weiter beschränkt worden. Nach Angaben des Komitees zum Schutz von Journalisten (CPJ) in New York wurden seitdem im Iran fast 100 Medienschaffende festgenommen. Etwa die Hälfte von ihnen kam inzwischen auf Kaution wieder frei. Auf einer Rangliste der Pressefreiheit der Organisation „Reporter ohne Grenzen“ (RSF) liegt der Iran auf einem der letzten Plätze. Irans politische Führung steht seit Beginn der landesweiten Proteste unter enormem Druck. Ausgelöst vom Tod der iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini im Polizeigewahrsam stürzte die Regierung in die schwerste politische Krise seit Jahrzehnten.