Ira Kaplan und James McNew

Yo La Tengo über Coversongs und 30 Jahre Bandgeschichte

Ira Kaplan (r.) und James McNew von der US-Band Yo La Tengo
Ira Kaplan (r.) und James McNew von der US-Band Yo La Tengo © Deutschlandradio / Manuel Czauderna
Moderation: Vivian Perkovic · 27.10.2015
Auf ihrem neuen Album "Stuff Like That There" covern Yo La Tengo nicht nur Klassiker wie "Friday I'm In Love" von The Cure, auch eigene Songs werden neu interpretiert. Schließlich verändere man sich fortlaufend, erklären Ira Kaplan und James McNew im Gespräch.
Vor über 30 Jahren hat sich die Band Yo La Tengo aus Hoboken, New Jersey, gegründet. Nun ja, eigentlich sind sie eine New Yorker Band, denn Hoboken liegt direkt gegenüber von Manhatten, einmal über den Hudson River.
30 Jahre sind eine lange, eine sehr lange Zeit für eine Band, die nicht zu den ganz Großen gehört wie etwa die Rolling Stones. Wenn Yo La Tengo jetzt mit "Stuff Like That There" ein Album mit Coverversionen herausgeben, sind darauf nicht nur Stücke wie etwa von George Clintons Funk-Band Parliament oder von The Cure, sondern auch Cover von Stücken, die die Band selbst vor vielen Jahren geschrieben hat. Denn man verändert sich, und damit auch der Blick auf die eigene Musik.
"Jetzt habe ich die Chance, das richtigzustellen"
"Manchmal bereue ich, was ich damals auf der Aufnahme gespielt habe, und jetzt habe ich die Chance, das richtigzustellen", sagt Bassist James McNew, der zusammen mit Gitarrist und Sänger Ira Kaplan zu Gast im Studio war.
1990 haben Yo La Tengo schon einmal ein Album mit Coverversionen veröffentlicht, "Fakebook" hieß es (Facebook gab es damals noch nicht), es gehört zu ihren erfolgreichsten Werken. Auf der Streamingplattform Spotify hat die Band eine Playlist mit fast 300 Songs erstellt, die sie in ihrer Bandgeschichte nachgespielt haben.
Ein Rezept, sagen die beiden Musiker, haben sie für ihr Herangehen an Stücke anderer Künstler allerdings nicht. Aber sie hätten die Erfahrung gemacht, dass ein Künstler, der sich an ein bereits bestehendes Werk heranwagt, oft noch eine Schicht tiefer in die Musik vordringt.