Intime Chansons auf Deutsch
Gustav Peter Wöhler ist ein bekannter Fernseh- und Theaterschauspieler. Was viele Zuschauer nicht wissen: Der 57-Jährige singt auch - und das überaus erfolgreich. Auf der Bühne ist er ein Wirbelwind und beeindruckt mit seiner Energie. Umso überraschender sein neues Album. Das fällt erstaunlich leise und intim aus.
Witzig, selbstironisch, persönlich – so sind die Songs von Gustav Peter Wöhler. Und so ist der 57-Jährige selbst. Erschöpft, aber glücklich hebt er sich aus dem Ledersofa im Aufnahmestudio in Berlin-Schöneberg. Ein langer Produktionstag liegt hinter ihm. Alles Aufnahmen für sein neues Album "Wegen mir". Doch schnell findet er zurück zu seiner Energie. Ganz offen erzählt er etwa, welche Rolle Humor für ihn spielt.
"Es ist oft ein Schutz. Also, dass ich dann manchmal auch zu dieser Humorkeule greife, weil ich Angst habe, das andere wirkt nicht. Ich bin ein sehr unsicherer Mensch, auch wenn man das nicht glaubt."
Oft wird er daher im Fernsehen, Theater oder Film für die Rollen im Hintergrund besetzt. Das mag auch an seiner Statur liegen: eher klein, etwas Bauch, volle Wangen. Er spielt den Richter statt den Kommissar, einen der sieben Zwerge statt den Prinzen. Ganz anders auf der Konzertbühne: Hier gibt der gebürtige Bielefelder alles. Dann glühen die Wangen, rinnt der Schweiß, wirbelt der Wöhler – sieben Alben geht das schon so. Jetzt erstmals auf Deutsch.
Wöhler interpretiert bekannte Klassiker: von Hildegard Knef, Annette Humpe, Rio Reiser und Betancor. Mit Mut zu berührenden Melodien, eigenwilligen Texten – und sehr persönlichen Themen.
"Das hier zum Beispiel: Da habe ich gerade dran gedacht. Von Rio Reiser "Halt mich an deiner Liebe fest". Das ist so ein Song, der spricht mir total aus dem Herzen. Wenn man allein ist und nicht mehr weiter weiß und braucht eigentlich jemanden, und es ist keiner da – dann kannst du dich nur an deiner eigenen Liebe festhalten. Dann musst du das eben aus dir herausholen, um zu überleben."
Bereits als Kind hat Gustav Peter Wöhler das erlebt. Er wächst in Herford bei Bielefeld auf. Als Nachzügler von drei Kindern. Die Eltern führen eine Kneipe, haben wenig Zeit für den sensiblen Jungen und seine Geschwister.
"Ich wusste schon – wenn ich von der Schule kam – ungefähr so fünfzig Meter, bevor ich ins Haus kam, was da für eine Stimmung ist. Wie kann ich mich bewegen? Wie darf ich mich verhalten? Es war oft einfach zu viel zu tun. Dann waren wir Kinder, ich sag mal so, Ballast. ‚Hier haste nen Butterbrot. Ab zum Spielen!’"
Doch hier entdeckt er auch seine Musikalität und Schauspiel-Talente.
"Was ich aber auch gelernt habe, war das Entertainment. Die Leute wollen unterhalten werden. Also nicht nur, dass man ihnen das Bier hinstellt, sondern die wollen auch gefragt werden: Wie geht’s dir? Was machst du? Und ich habe in der Kneipe meine ersten Auftritte gehabt. Also, wenn bei uns der Männergesangsverein oder die Feuerwehr ihre Weihnachtsfeiern hatten, dann musste Klein-Gustav immer hin und Weihnachtslieder singen."
Mit acht Jahren dann das einschneidende Erlebnis: Die Mutter stirbt an Krebs. Der Vater, als Gustav Peter Wöhler 14 Jahre als ist, an Leberzirrhose. Der Jugendliche frisst sich hundert Kilo an. Auf dem Schulhof gibt er den Pausenclown. Auch das erklärt, warum Humor für ihn bis heute so wichtig ist. Er ist Schutz und Flucht zugleich. Und er öffnet die Tür zur Schauspielerei, nachdem er zuvor den Umweg einer Kaufmannslehre gegangen war.
Mit seinem Mann lebt Gustav Peter Wöhler heute abwechselnd in Berlin und Hamburg. Er geht ganz offen mit seinem Schwulsein um. Im Leben wie in seinen Liedern. Mit zwei Programmen tourt er bis Ende des Jahres durchs Land. Zum einen mit der Gustav-Peter-Wöhler-Band energiegeladen und auf Englisch. Zum anderen mit dem Album "Wegen mir" – das sich bewusst absetzt.
"Dieses hier ist etwas, was mir wirklich am Herzen liegt. Eine Geschichte, wo der Wöhler wahrscheinlich nicht so über die Bühne rast und den Derwisch zeigt, eher den inneren Gustav – also auch die intimeren Sachen. Und darauf freue ich mich!"
Der Metier-Wechsel vom Schauspieler zum Sänger ist ihm gelungen. Die Presse ist voll des Lobes. Jetzt müssen nur die Hallen voll werden – so wie bei seinen früheren Konzerten. Der 57-Jährige selbst bleibt bescheiden.
"Also, da hoffe ich sehr drauf. Also, ich wünsche es mir. Mir persönlich macht der Abend jetzt schon großen Spaß. Nur durch die Tatsache, was wir da probieren."
Er hofft, dass das Publikum das goutiert. Und einfach nur kommt. Nicht wegen einer großen Show, sondern einfach: wegen ihm.
Mit seinem Programm "Wegen mir" tritt Gustav Peter Wöhler als Nächstes in Düsseldorf, Oberhausen, Bonn und Karlsruhe auf. Mit der Gustav-Peter-Wöhler-Band gastiert er auf Sylt und in Oldenburg. Sämtliche Tourdaten finden Sie im Internet auf www.gustavpeterwoehler.de
"Es ist oft ein Schutz. Also, dass ich dann manchmal auch zu dieser Humorkeule greife, weil ich Angst habe, das andere wirkt nicht. Ich bin ein sehr unsicherer Mensch, auch wenn man das nicht glaubt."
Oft wird er daher im Fernsehen, Theater oder Film für die Rollen im Hintergrund besetzt. Das mag auch an seiner Statur liegen: eher klein, etwas Bauch, volle Wangen. Er spielt den Richter statt den Kommissar, einen der sieben Zwerge statt den Prinzen. Ganz anders auf der Konzertbühne: Hier gibt der gebürtige Bielefelder alles. Dann glühen die Wangen, rinnt der Schweiß, wirbelt der Wöhler – sieben Alben geht das schon so. Jetzt erstmals auf Deutsch.
Wöhler interpretiert bekannte Klassiker: von Hildegard Knef, Annette Humpe, Rio Reiser und Betancor. Mit Mut zu berührenden Melodien, eigenwilligen Texten – und sehr persönlichen Themen.
"Das hier zum Beispiel: Da habe ich gerade dran gedacht. Von Rio Reiser "Halt mich an deiner Liebe fest". Das ist so ein Song, der spricht mir total aus dem Herzen. Wenn man allein ist und nicht mehr weiter weiß und braucht eigentlich jemanden, und es ist keiner da – dann kannst du dich nur an deiner eigenen Liebe festhalten. Dann musst du das eben aus dir herausholen, um zu überleben."
Bereits als Kind hat Gustav Peter Wöhler das erlebt. Er wächst in Herford bei Bielefeld auf. Als Nachzügler von drei Kindern. Die Eltern führen eine Kneipe, haben wenig Zeit für den sensiblen Jungen und seine Geschwister.
"Ich wusste schon – wenn ich von der Schule kam – ungefähr so fünfzig Meter, bevor ich ins Haus kam, was da für eine Stimmung ist. Wie kann ich mich bewegen? Wie darf ich mich verhalten? Es war oft einfach zu viel zu tun. Dann waren wir Kinder, ich sag mal so, Ballast. ‚Hier haste nen Butterbrot. Ab zum Spielen!’"
Doch hier entdeckt er auch seine Musikalität und Schauspiel-Talente.
"Was ich aber auch gelernt habe, war das Entertainment. Die Leute wollen unterhalten werden. Also nicht nur, dass man ihnen das Bier hinstellt, sondern die wollen auch gefragt werden: Wie geht’s dir? Was machst du? Und ich habe in der Kneipe meine ersten Auftritte gehabt. Also, wenn bei uns der Männergesangsverein oder die Feuerwehr ihre Weihnachtsfeiern hatten, dann musste Klein-Gustav immer hin und Weihnachtslieder singen."
Mit acht Jahren dann das einschneidende Erlebnis: Die Mutter stirbt an Krebs. Der Vater, als Gustav Peter Wöhler 14 Jahre als ist, an Leberzirrhose. Der Jugendliche frisst sich hundert Kilo an. Auf dem Schulhof gibt er den Pausenclown. Auch das erklärt, warum Humor für ihn bis heute so wichtig ist. Er ist Schutz und Flucht zugleich. Und er öffnet die Tür zur Schauspielerei, nachdem er zuvor den Umweg einer Kaufmannslehre gegangen war.
Mit seinem Mann lebt Gustav Peter Wöhler heute abwechselnd in Berlin und Hamburg. Er geht ganz offen mit seinem Schwulsein um. Im Leben wie in seinen Liedern. Mit zwei Programmen tourt er bis Ende des Jahres durchs Land. Zum einen mit der Gustav-Peter-Wöhler-Band energiegeladen und auf Englisch. Zum anderen mit dem Album "Wegen mir" – das sich bewusst absetzt.
"Dieses hier ist etwas, was mir wirklich am Herzen liegt. Eine Geschichte, wo der Wöhler wahrscheinlich nicht so über die Bühne rast und den Derwisch zeigt, eher den inneren Gustav – also auch die intimeren Sachen. Und darauf freue ich mich!"
Der Metier-Wechsel vom Schauspieler zum Sänger ist ihm gelungen. Die Presse ist voll des Lobes. Jetzt müssen nur die Hallen voll werden – so wie bei seinen früheren Konzerten. Der 57-Jährige selbst bleibt bescheiden.
"Also, da hoffe ich sehr drauf. Also, ich wünsche es mir. Mir persönlich macht der Abend jetzt schon großen Spaß. Nur durch die Tatsache, was wir da probieren."
Er hofft, dass das Publikum das goutiert. Und einfach nur kommt. Nicht wegen einer großen Show, sondern einfach: wegen ihm.
Mit seinem Programm "Wegen mir" tritt Gustav Peter Wöhler als Nächstes in Düsseldorf, Oberhausen, Bonn und Karlsruhe auf. Mit der Gustav-Peter-Wöhler-Band gastiert er auf Sylt und in Oldenburg. Sämtliche Tourdaten finden Sie im Internet auf www.gustavpeterwoehler.de