Wer sich mit dem Coronavirus infiziert hat, muss in der Regel zehn bis 14 Tage in häusliche Quarantäne. Wer diese verweigert, kann als letzte Konsequenz in eine spezielle Quarantäneeinrichtung eingewiesen werden.
Lange hieß es, Schulen und Kitas würden das Infektionsgeschehen in der Pandemie nicht beeinflussen. Nun legen immer mehr wissenschaftliche Studien nahe: Das stimmt so nicht.
Eine neue Weltordnung fordern Altkanzler Gerhard Schröder und Historiker Gregor Schöllgen in "Letzte Chance". Im Buch geht es auch um das Verhältnis zu Russland und wie man eine "vernünftige Außenpolitik" mit Kritik verbindet, so der Historiker.
Während der Rat der EKD bei seiner ablehnenden Haltung bleibt, plädieren andere in der evangelischen Kirche dafür, in diakonischen Einrichtungen in Ausnahmefällen assistierte Suizide zuzulassen. Darunter Isolde Karle, Theologin aus Bochum.
Deutschland hat derzeit noch nicht zugelassene Antikörper-Medikamente gegen das Coronavirus eingekauft. Wolf-Dieter Ludwig von der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft bewertet diesen Schritt als "Aktionismus".
Clubhouse ist derzeit eine der am schnellsten wachsenden Apps in Deutschland. Dort plaudern vor allem Politiker locker mit Journalisten. Die Plattform habe ein großes Potenzial, sagt die SPD-Politikerin Lilly Blaudszun.
Wenn "Merkelchen" in der Konferenz spricht, spielt Bodo Ramelow Candy Crush. Das erfuhren "Clubhouse"-Nutzer in einem Talk mit Ramelow - und bald auch die Leser der "Welt". Die Zeitung habe Ramelow zitieren dürfen, sagt der Jurist Hendrik Wieduwilt.
Angesichts von Klimawandel und drohenden Nuklearkriegen müssen wir handeln, fordert Noam Chomsky, dessen Buch "Rebellion oder Untergang" am Montag erschienen ist. Doch die Zeit sei knapp und Wandel nur innerhalb bestehender Institutionen möglich.
Keine Strategie zur Pandemiebewältigung und keine Transparenz: Die Bürger hätten das Recht, mögliche Szenarien der weiteren Entwicklung zu erfahren, statt alle zwei Wochen aufs Neue vertröstet zu werden, kritisiert der Krisenmanager Marcus Ewald.
"Er wird immer der große Larry King sein, der die Welt zusammenbrachte", erinnert sich Journalistin Bettina Lüscher an den legendären CNN-Talkmaster. In "Larry King Live" interviewte er alle, die Rang und Namen hatten. Nun ist er mit 87 Jahren gestorben.
"Wir stehen, was den Einzelhandel betrifft, kurz vor dem Abgrund", sagt Scott Lipinski, der Geschäftsführer des Fashion Council Germany. Die Modemacher zeigten und feierten ihre Kreationen der Pandemie zum Trotz bei der Berlin Fashion Week.
Landesweit demonstriert die Opposition gegen Russlands Präsidenten. Nach 20 Jahren an der Macht seien dessen Anhänger in die Jahre gekommen, sagt der Slawist Ulrich Schmid – und Putin habe sich Optionen für den Rückzug "aufs Altenteil" geschaffen.
Kritik an den Maßnahmen gegen die Pandemie äußert Armin König, der Bürgermeister der Stadt Illingen. Der CDU-Politiker sieht die 46- bis 64-jährigen Berufstätigen, die noch auf der Arbeit seien, als Problemgruppe an.
Seit Monaten hat Ken Jebsen Verschwörungserzählungen über Corona auf seinem YouTube-Kanal verbreitet. Nun wurde sein Account wegen Regelverstößen gesperrt. Ein "bigottes" Verhalten der Plattform, findet der Soziologe Patrick Stegemann.
Monatelang noch werden wir nicht wie gewohnt, verreisen können. Tourismussoziologin Kerstin Heuwinkel erklärt, warum uns der Urlaub so wichtig ist. Zwar könne man auch bei kurzen Ausflügen oder vor dem Fernseher abschalten. Urlaub aber leiste mehr als der Fernseher.
Sind falsche Loyalitäten ein Problem beim Kommando Spezialkräfte der Bundeswehr? Kampftruppen hätten ein bestimmtes "Mindset", sagt der Militärhistoriker Sönke Neitzel. Solche Soldaten suchten Vorbilder, die gekämpft haben – auch in der Wehrmacht.
Weltweit müssen 150 Millionen Kinder unter meist unwürdigen Bedingungen arbeiten. Der Kampf gegen diese Ausbeutung kommt nur langsam voran. Helfen könnten eine Verpflichtung zum Schulbesuch und Lieferkettengesetze, die Kinderarbeit sanktionieren.
Braucht Deutschland einen nationalen Gedenktag für die Coronatoten? Bundeskanzlerin Angela Merkel hält das für angemessen. Die Historikerin Ute Frevert ist skeptisch: Wenn die Pandemie einmal überstanden sei, wollten die Menschen nach vorne schauen.
Saša Stanišić setzt sich dafür ein, dass der Goldregenpfeifer "Vogel des Jahres" wird. Das sei die wichtigste Entscheidung 2021, nach US- und Bundestagswahl. Aus biografischen Gründen fühlt sich Stanišić dem "Gast-Vogel" sehr nah.
Auch unter US-Präsident Biden sei Europa weniger wichtig für die USA als Südostasien, sagt der frühere Außenminister Sigmar Gabriel. Die Europäer müssten mehr Verantwortung übernehmen anstatt nur zuzuschauen: "Wir werden selber mehr leisten müssen."
Nach der Amtseinführung von Joe Biden in das Präsidentenamt zeigt sich unser USA-Korrespondent Tilo Kößler von deren feierlicher Würde beeindruckt. Mit Vize-Präsidentin Kamala Harris werde es eine sehr klare Arbeitsteilung geben.
Wegen der Lieferschwierigkeiten stocken die Impfungen gegen Corona in Deutschland. Das führe zu einer Kettenreaktion, sagt unser Wissenschaftsredakteur Martin Mair. Er setzt Hoffnungen auf zusätzliche Produktionsstätten und weitere neue Impfstoffe.
Eid, Rede, Hymne: Die Amtseinführung von Joe Biden als US-Präsident sei ein wichtiges Ritual für die Demokratie, sagt die Historikerin Barbara Stollberg-Rilinger. Nach dem Sturm auf das Kapitol wirke es heilend und signalisiere Ordnung.
Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch begrüßt einige der Bund-Länder-Beschlüsse zum Lockdown, insbesondere zu mehr Homeoffice. Dennoch sieht er auch massive Versäumnisse und vermisst "Professionalität, Koordination und Nachvollziehbarkeit".
Viele sind frustriert: Das liegt aber nicht nur am Coronavirus, sondern auch an den widersprüchlichen Botschaften zur Lage der Pandemie, meint der Sozialpsychologe Ulrich Wagner. Politik und Wissenschaft sollten stärker an einem Strang ziehen.