Saša Stanišić setzt sich dafür ein, dass der Goldregenpfeifer "Vogel des Jahres" wird. Das sei die wichtigste Entscheidung 2021, nach US- und Bundestagswahl. Aus biografischen Gründen fühlt sich Stanišić dem "Gast-Vogel" sehr nah.
Auch unter US-Präsident Biden sei Europa weniger wichtig für die USA als Südostasien, sagt der frühere Außenminister Sigmar Gabriel. Die Europäer müssten mehr Verantwortung übernehmen anstatt nur zuzuschauen: "Wir werden selber mehr leisten müssen."
Nach der Amtseinführung von Joe Biden in das Präsidentenamt zeigt sich unser USA-Korrespondent Tilo Kößler von deren feierlicher Würde beeindruckt. Mit Vize-Präsidentin Kamala Harris werde es eine sehr klare Arbeitsteilung geben.
Wegen der Lieferschwierigkeiten stocken die Impfungen gegen Corona in Deutschland. Das führe zu einer Kettenreaktion, sagt unser Wissenschaftsredakteur Martin Mair. Er setzt Hoffnungen auf zusätzliche Produktionsstätten und weitere neue Impfstoffe.
Eid, Rede, Hymne: Die Amtseinführung von Joe Biden als US-Präsident sei ein wichtiges Ritual für die Demokratie, sagt die Historikerin Barbara Stollberg-Rilinger. Nach dem Sturm auf das Kapitol wirke es heilend und signalisiere Ordnung.
Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch begrüßt einige der Bund-Länder-Beschlüsse zum Lockdown, insbesondere zu mehr Homeoffice. Dennoch sieht er auch massive Versäumnisse und vermisst "Professionalität, Koordination und Nachvollziehbarkeit".
Viele sind frustriert: Das liegt aber nicht nur am Coronavirus, sondern auch an den widersprüchlichen Botschaften zur Lage der Pandemie, meint der Sozialpsychologe Ulrich Wagner. Politik und Wissenschaft sollten stärker an einem Strang ziehen.
Ihre bekannteste Figur ist der Mörder Tom Ripley, mit psychologischer Tiefe gestaltete Patricia Highsmith ihre Protagonisten. In Abgründe schauen und nicht wieder wegwollen: Das findet die Krimi-Autorin Zoë Beck faszinierend.
Ausgangssperren? Pflicht zu FFP2-Masken? Mehr Homeoffice? Der Epidemiologe Klaus Stöhr begrüßt alles, was Kontakte reduziert. Und er fordert eine Strategie, die für mehr Einsicht in den Sinn der Anti-Corona-Maßnahmen sorgt.
Mitmachen kann nur, wer eingeladen wird: Das ist wohl einer der Gründe, warum die App Clubhouse gerade einige Aufmerksamkeit erhält. Auch Stars tummeln sich in dem Social-Audio-Netzwerk. In Bezug auf den Datenschutz gibt es allerdings Kritik.
Deutschland steht vor der Verschärfung der Anti-Corona-Maßnahmen. Sowohl Appelle an die Eigenverantwortung als auch staatliche Regeln setzten eine innere Einsicht der Bürger voraus, sagt der Jurist Hans Michael Heinig. Ohne sie kommen wir nicht weit.
Die Deutschlandfahne ist häufig bei rechtsgerichteten Protesten zu sehen. Bundestags-Protokollchef Enrico Brissa tritt der Okkupation unserer Staatssymbole durch Extremisten entgegen - und hat nun ein Buch über Schwarz-Rot-Gold geschrieben.
Der Film „Die Sünderin“ mit Hildegard Knef sorgte vor 70 Jahren für Entrüstung. Man warf ihm vor, Prostitution, Sterbehilfe und Suizid zu verharmlosen. Der Filmkritiker Stefan Volk erklärt, was einen Skandalfilm - auch heute noch - ausmacht.
Das Deutsche Rote Kreuz habe dazu beigetragen, die Verbrechen in den Konzentrationslagern zu vertuschen, sagt der Mediziner und Historiker Horst Seithe. Nur hochrangige Nationalsozialisten hätten die Organisation auf den hohen Ebenen geführt.
Christlich heißt nicht konservativ: Das betont der CDU-Politiker Volker Kauder. "Konservativ" sei kein politischer Inhalt, sondern allenfalls eine Haltung. Die Partei sehe sich selbst als pragmatisch - und sei prinzipiell offen für alle.
Schulabschlüsse ohne Prüfung? Das ganze Schuljahr streichen? Davon hält der Ausbildungsbeauftragte der Hamburger Handelskammer, Fin Mohaupt, nichts: "Für uns wäre das eine Katastrophe." Er plädiert für so viel Normalität wie möglich.
Die jüngste Delegierte auf dem CDU-Parteitag wirbt für Röttgen als Parteivorsitzenden. Vor einem Parteichef Merz hingegen warnt die 20-jährige Erfurterin Lilli Fischer: Er könne die CDU weibliche Wählerstimmen kosten.
Im Corona-Jahr müssen alle Schülerinnen und Schüler versetzt werden: Das fordert Marlis Tepe, die Vorsitzende der Bildungsgewerkschaft GEW, und sorgt damit für Diskussionen. Landesschülersprecher Lennart Seimetz beurteilt Tepes Vorschlag positiv.
Sie kommen aus der Provinz, lieben Waffen und glauben wirklich, dass Trump Opfer eines Wahlbetrugs wurde: Trumps radikale Anhänger haben „ein ganz erhebliches Gewaltpotenzial“, sagt der Terrorismusexperte Peter Neumann.
Depressionen, Zwangsstörungen, Gewichtszunahme: Der Lockdown macht Kinder krank, sagt der Kinder- und Jugendarzt Jakob Maske. Der Politik wirft er vor, bei ihren Entscheidungen die Belange von Kindern zu wenig berücksichtigt zu haben.
Ein Haus aus recycelten Materialien und Bauteilen alter, abgerissener Gebäude: Das klingt sinnvoll. Vor allem, weil die Bauwirtschaft einer der größten Abfallverursacher ist. Der Architekt Nils Nolting hat so ein Haus gebaut.
In Deutschland startet der Bürgerrat in die zweite Runde und diskutiert über Außenpolitik. Was ein solches Gremium leisten kann, zeigt ein Blick nach Irland. Dort brachte der dortige Bürgerrat dem Land ein neues, liberales Abtreibungsgesetz.
Für die Juristin Andrea Kießling steht die Impfverordnung der Bundesregierung auf wackliger Grundlage: Es fehle ein Gesetz, das Verteilungskriterien und -ziele regele. Eine Impfpflicht für Pflegekräfte hält sie verfassungsrechtlich für möglich.
Vor 150 Jahren, am 18. Januar 1871, wurde das Deutsche Reich gegründet. Sie sehe wenig Sinn darin, nach positiven Bezugspunkten zum Kaiserreich zu suchen, sagt die Historikerin Christina Morina. Dazu sei es zu antidemokratisch gewesen.
Die Union und SPD möchten Kinderrechte nun im Grundgesetz verankern. Grünen, Linken und Kinderschutzverbänden geht der Gesetzesentwurf nicht weit genug. "Enttäuschend schwach", bilanziert auch der Rechts- und Erziehungswissenschaftler Ludwig Salgo.