Internationaler Museumsrat besorgt um Kulturgüter in der Ukraine

    Gedenkstein an der Gedenkstätte für die Opfer des Nazi-Massakers an ukrainischen Juden in Babyn Jar in Kiew
    Auch die Gedenkstätte für die Opfer des Nazi-Massakers an ukrainischen Juden in Babyn Jar in Kiew soll angegriffen worden sein. © imago images / Stefan M
    02.03.2022
    Bei den russischen Angriffen auf die Ukraine soll auch ein Museum in Iwankiw, rund 80 Kilometer nordwestlich von Kiew, zerstört worden sein. Dies teilte das US-Nationalkomitee des Internationalen Museumsrats mit. Das Museum ist auf Archäologie, Heimatgeschichte und bildende Kunst spezialisiert. Es beherberge auch Werke der wichtigen ukrainischen Künstlerin Maria Prymachenko (1909-1997). Auch das ukrainische Außenministerium berichtete von der Zerstörung. Es sei ein irreparabler Verlust, der allen Unesco-Prinzipien widerspreche, sagte die Direktorin des Kulturreservats Wyschhorod, Vlada Litovchenko. Viele historische und architektonische Denkmäler sowie archäologische Stätten seien bedroht. Gestern war offenbar die Holocaust-Gedenkstätte Babyn Jar neben dem Kiewer Fernsehturm getroffen worden. Präsident Selenskyj warf Russland daraufhin vor, auch die ukrainische Kultur und Geschichte ausradieren zu wollen.