Inszenierte Räume

18.04.2006
Was immer er auch musikalisch angeht: es ist "pata". Aus der faszinierenden Welt des Doktors Faustroll, der im Jahre 1989 unter der Federführung des Franzosen Alfred Jarry den Begriff der Pataphysik aus der Taufe hob, hat Norbert Stein jenes Wörtchen "pata" übernommen um seine Musik zu umschreiben.
"Dinge, Zeiten und Räume. Nichts ist beliebig, nur ist eben jede Einfachheit eine ineinander verschobene und durchdringende Vielfalt", so lässt sich die Pataphysik beschreiben. Für den Saxophonisten Norbert Stein bedeutet dies, dass er in seinen Kompositionen "inszenierte Räume" schafft, in denen er einzelnen Instrumentalisten Stimmungen vorgibt, innerhalb derer dann solistisch freier Bewegungsspielraum bleibt. Spielraum für Spontaneität und wahre Interaktivität. Seine Besetzungen reichen vom "Pata Trio" bis zum "Pata Orchester". Seine "Pata Masters" sind eine Art "Best Of" aus musikalischem Personal und Erfahrungen, die er in vielen Ländern Europas, den USA, Brasilien, Afrika, Australien, Singapur in den letzten zwei Jahrzehnten sammeln konnte.


Kunstfabrik Schlot, Berlin
Aufzeichnung vom 11. 3.2006

NORBERT STEIN PATA MASTERS
Norbert Stein, Tenorsaxophon
Michael Heupel, Flöten/Sub-Kontra-Bassflöte
Thomas Heberer, Trompete
Klaus Mages, Schlagzeug/Percussion
Matthias von Welck, Bass-Schlitztrommeln/deep mallets/Gongs
Christoph Hillmann, Percussion/Electronics

ca. 21:00 Uhr Konzertpause mit Nachrichten