Inschriften für weibliche Geistliche an antiker Kirche entdeckt

Nahe der südisraelischen Hafenstadt Aschdod haben Archäologen eine der frühesten und größten bisher bekannten Basiliken des Landes freigelegt. Besonders an dem Fund aus dem vierten oder fünften Jahrhundert sind Inschriften für weibliche Geistliche, wie israelische Medien unter Berufung auf die Tageszeitung "Haaretz" meldeten. Die Kirche war 2017 entdeckt worden und ist inzwischen vollständig ausgegraben. Die Archäologen fanden dabei Überreste einer dreischiffigen Basilika mit mehreren Annexbauten und Kapellen sowie mit exquisiten Bodenmosaiken. Sie zeigen Kreuze, geometrische Motive und Tierszenen sowie ein Dutzend Inschriften, die Männer und Frauen in gleichem Maße würdigen. Dazu gehören eine "Heilige Mutter Sophronia", möglicherweise die Oberin eines nahen Klosters, sowie mehrere Diakonissen. Dies mache die Basilika einzigartig, so der Archäologe Joseph Patrich von der Hebräischen Universität Jerusalem.