Innenbilder eines Malers
Das Theaterstück, das an Felix Nussbaum erinnert, ist ein Auftragswerk der Bühnen Osnabrück über den Sohn der Stadt. Autor Christoph Klimke hat das Leben des jüdischen Malers, das 1944 in Auschwitz endete, als Stationendrama aufgebaut. Johann Kresnik führte Regie.
Christoph Klimke hat ein Stationendrama geschrieben, das, aufs äußerste verknappt, Leben und Wirken, Verfolgung und Ermordung von Felix Nussbaum skizziert: die Jugend in Osnabrück, Förderung des kunstsinnigen Vaters, eines wohlhabenden Kaufmanns, Stigmatisierung als "Jude" schon in der Schule; die viel versprechenden Anfänge als Maler in Berlin, die Katastrophen, nachdem die Nationalsozialisten an die Macht gekommen waren.
Nach der Flucht ins Exil folgen die Deportation, das Konzentrationslager und 1944 die Ermordung in Auschwitz.
Johann Kresnik ergänzt die äußeren Stationen durch Bilder, die das Innere, das Bewusstsein zeigen, sowohl die subjektiv bedeutsamen Momente als auch die Fantasie, die Nussbaum systematisch fortgebildet hat zur produktiven Vorstellungskraft. Dabei lehnt sich Kresnik an Bilder Nussbaums an.
Kresnik kann aus einem großen Erfahrungsschatz schöpfen, wenn es darum geht, den Nationalsozialismus auf der Bühne anzugreifen – es sind hier Innenbilder eines sensiblen Malers, der sichtbar machen kann, welche Verheerungen der systematische Terror der Nationalsozialisten anrichtet. Die stärksten Szenen prangern den Sadismus der KZ-Herren an – einer vergnügt sich damit, einem Häftling seinen Kot ins Gesicht zu schmieren. Kresnik erzeugt Abscheu – ganz bewusst: Abscheu gegen Gewalt, Terror und Faschismus.
Felix Nussbaum hat mehrfach gebeten: "Lasst meine Bilder nicht sterben." Die Bühnen der Stadt Osnabrück zeigen sie und erinnern an ihren Schöpfer – Erinnerungsarbeit der nachdrücklichsten Art. Johann Kresnik hat, auch wenn die Haare silbern glänzen, nichts von seiner Kraft und Leidenschaft verloren – er ist weiter überzeugt von der Unersetzlichkeit politischen Theaters:
"Wenn die Theater heute so unpolitisch bleiben, wie sie momentan sind, werden die Politiker mit den Theatern und der Kunst machen was sie wollen. Das heißt, Ärmel hoch, Theater muss politisch bleiben."
Die Osnabrücker Ensembles – Schauspieler wie Tänzer - haben bei der Arbeit mit Kresnik an Erfahrung und Ausdruckskraft gewonnen.
Nach der Flucht ins Exil folgen die Deportation, das Konzentrationslager und 1944 die Ermordung in Auschwitz.
Johann Kresnik ergänzt die äußeren Stationen durch Bilder, die das Innere, das Bewusstsein zeigen, sowohl die subjektiv bedeutsamen Momente als auch die Fantasie, die Nussbaum systematisch fortgebildet hat zur produktiven Vorstellungskraft. Dabei lehnt sich Kresnik an Bilder Nussbaums an.
Kresnik kann aus einem großen Erfahrungsschatz schöpfen, wenn es darum geht, den Nationalsozialismus auf der Bühne anzugreifen – es sind hier Innenbilder eines sensiblen Malers, der sichtbar machen kann, welche Verheerungen der systematische Terror der Nationalsozialisten anrichtet. Die stärksten Szenen prangern den Sadismus der KZ-Herren an – einer vergnügt sich damit, einem Häftling seinen Kot ins Gesicht zu schmieren. Kresnik erzeugt Abscheu – ganz bewusst: Abscheu gegen Gewalt, Terror und Faschismus.
Felix Nussbaum hat mehrfach gebeten: "Lasst meine Bilder nicht sterben." Die Bühnen der Stadt Osnabrück zeigen sie und erinnern an ihren Schöpfer – Erinnerungsarbeit der nachdrücklichsten Art. Johann Kresnik hat, auch wenn die Haare silbern glänzen, nichts von seiner Kraft und Leidenschaft verloren – er ist weiter überzeugt von der Unersetzlichkeit politischen Theaters:
"Wenn die Theater heute so unpolitisch bleiben, wie sie momentan sind, werden die Politiker mit den Theatern und der Kunst machen was sie wollen. Das heißt, Ärmel hoch, Theater muss politisch bleiben."
Die Osnabrücker Ensembles – Schauspieler wie Tänzer - haben bei der Arbeit mit Kresnik an Erfahrung und Ausdruckskraft gewonnen.