Initiative für Wiener Würstelstände als Weltkulturerbe

Die Würstelstände gehören zu Wien wie die Kaffeehäuser und der Opernball. Eine Initiative will diese Imbissbuden in Österreichs Hauptstadt darum zum Weltkulturerbe erklären lassen. Eine Gruppe von Standbetreibern, unterstützt vom Bürgermeister, hat bei der Unesco einen entsprechenden Antrag für die "Wiener Würstelstandkultur" eingereicht. Die Initiative beklagt, dass immer mehr Buden durch andere Fast-Food-Angebote verdrängt werden. Derzeit gebe es in Wien nur noch 180 Stände, die Wurst verkaufen. An den Buden gehe es nicht nur ums Essen, sondern auch um Begegnung und Austausch, argumentiert Patrick Tondl, einer der Initiatoren. Andere, wie etwa der Kunsthistoriker Sebastian Hackenschmidt halten dagegen. Ihm zufolge sind für viele Menschen im multikulturellen Wien die Wurstbuden wenig attraktiv, ihre universelle Anziehungskraft sei eher ein Mythos.