Initiative "Entrepreneurs for future"

Unternehmer wollen das Klima retten

05:23 Minuten
Zwei bis Dreihundert Schüler demonstrieren im Rahmen der "Friday for Future"-Bewegung auf dem Operplatz in Hannover.
Die Jüngeren zeigen es den Älteren: Die "Entrepreneurs for future" fordern wie viele Schüler eine andere Klimapolitik. © Picture Alliance / dpa / Patrick Graf / Geisler-Fotopress
Thomas Jorberg im Gespräch mit Nicole Dittmer · 21.05.2019
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Mehr als tausend Firmen nennen sich bereits "Entrepreneurs for future". Sie fordern eine nachhaltige Ökonomie. Vorschläge, wie dies umgesetzt werden könnte, gebe es bereits, meint Thomas Jorberg von der GLS Gemeinschaftsbank.
An diesem Freitag wollen erneut Tausende Schüler im Rahmen der "Fridays for Future"-Bewegung unter dem Motto "Europa – wir kommen" auf die Straße gehen. Im Vorfeld der internationalen Proteste haben sich mehr als tausend Unternehmen aus der Innovativwirtschaft zur Initiative "Entrepreneurs for future" zusammengeschlossen, um von der Bundesregierung eine "ambitioniertere Klimapolitik" einzufordern.
Unter den Firmen, die sich für die Zukunft engagieren, gehört auch die genossenschaftliche GLS Gemeinschaftsbank. Daneben seien auch Handwerks- und Produktionsbetriebe, Einzelhandelsunternehmen sowie Firmen aus der Ernährungswirtschaft Teil der Initiative, wie GLS-Vorstandssprecher Thomas Jorberg im Gespräch mit Deutschlandfunk Kultur erklärt.

Änderung der Rahmenbedingungen gefordert

Die teilnehmenden Unternehmen haben Lösungen für "die Energiewende, die Klimaneutralität oder auch die Kreislaufwirtschaft entwickelt. Sie sind innovativ im nachhaltigen Sinne". Dies sei Kern ihrer Geschäftspolitik, sagt Jorberg.
Nicht wenige Unternehmen würden bereits viel für die Klimawende unternehmen, so Jorberg. Doch reiche dies nicht aus. Daher sei die Politik gefragt. Indes nicht im Kleinteiligen, sondern indem sie die Rahmenbedingung beispielsweise durch die CO2-Bepreisung oder Abgaben auf Spritz- und Düngemittel in der Landwirtschaft ändere. "Es geht um marktwirtschaftliche Veränderungen der Rahmenbedingungen und nicht um dirigistische Einzelmaßnahmen oder Zuschüsse", so Jorberg.

Durch Abgaben sollen Technologien gefördert werden

Dort wo Ressourcen verbraucht werden und dies schädlich für die Umwelt sei, müsse dies auch mit Abgeben belegt werden, erklärt Jorberg. "Wir fordern unter anderem eine CO2-Bepreisung, damit die entwickelten Technologien umgesetzt werden, die es heute schon für eine CO2-neutrale Zukunft gibt", unterstreicht Jorberg. Dadurch würden auch andere Abgaben wegfallen und es müsste nicht unbedingt zu Preissteigerungen für den Bürger kommen.
Außerdem könnten mit solchen Abgaben Gelder freigesetzt werden, die dazu notwendig wären, um unter anderen die Klima- und Mobilitätswende umzusehen, und dass Europa bis 2050 CO2-neutral werde. "Damit die Zukunft auch für unsere Enkel lebenswert ist", betont der GLS-Vorstandssprecher.
(rzr)
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