InfoWars von Alex Jones stellt Insolvenzantrag

    Ein Mann im Anzug ruft mit offenem Mund.
    Alex Jones hatte fälschlich behauptet, das Schulmassaker von Sandy Hook sei ein Scherz gewesen. Jetzt hat seine Website InfoWars Insolvenz beantragt. © picture alliance/AP Photo/Jose Luis Magana
    18.04.2022
    Die Website "InfoWars" des rechten Verschwörungstheoretikers Alex Jones hat bei einem US-Gericht Konkurs beantragt. Wegen mehrerer Verleumdungsklagen gegen das Unternehmen sei ein Insolvenzverfahren beantragt worden, wie aus den in Texas veröffentlichten Unterlagen hervorgeht. Das Verfahren setzt alle zivilrechtlichen Streitigkeiten aus und ermöglicht es Unternehmen, Sanierungspläne bei laufendem Betrieb auszuarbeiten. Info-Wars-Gründer Jones wurde im vergangenen Jahr in drei Verfahren zu Schadenersatz verurteilt, nachdem er fälschlich behauptet hatte, das Schulmassaker von Sandy Hook im Jahr 2012 sei ein Scherz gewesen. Er behauptete, die Schießerei, bei der 20 Kinder und sechs Schulangestellte in der Schule in Newtown im US-Bundesstaat Connecticut ums Leben kamen, sei von den Befürwortern strengerer Waffengesetze und den etablierten Medien erfunden worden. Die Familien von Sandy Hook lehnten Ende März Jones' Angebot zur Beilegung ihrer Verleumdungsklage ab. Jones hatte angeboten, jedem der 13 Kläger 120.000 Dollar zu zahlen. Gerichtsunterlagen zufolge gab InfoWars ein geschätztes Vermögen mit 0 bis 50.000 Dollar an - bei geschätzten Verbindlichkeiten von 1 bis 10 Millionen Dollar.