Indisches Gericht erklärt Verkaufsverbot für Salman Rushdies "Die satanischen Verse" für unwirksam

    Der Schriftsteller Salman Rushdie mit dunklem Anzug und Krawatte in weissem Hemd. Im Hintergrund sind Personen verschwommen zu sehen. Das Brillenglas vor dem rechten Auge ist geschwärzt.
    Der Autor Salman Rushdie. Seit einem Messerattentat ist er auf einemn Auge blind. © Getty Images / Thomas Lohnes
    Vor Jahrzehnten hatte das Buch "Die satanischen Verse" weltweit unter Muslimen Proteste ausgelöst - der indisch-britische Autor Salman Rushdie musste seitdem um sein Leben fürchten. In Indien war die Einfuhr des Buches in Indien 30 Jahre lang verboten. Doch jetzt hat der Oberste Gerichtshof in Neu Delhi die Einfuhr des Buches wieder erlaubt, wie mehrere Zeitungen, darunter Times of India, berichten. Geklagt hatte ein Mann, weil ihm in Buchläden gesagt worden war, dass der Roman in Indien nicht verkauft werden dürfe. Selbst vor Gericht war die Regierung nicht in der Lage, die Anordnung vorzulegen – und deswegen erklärte das Gericht das Einfuhrverbot für unwirksam. Salman Rushdies Roman "Die satanischen Verse" handelt von muslimischen Immigranten in Großbritannien und ist teilweise vom Leben des Propheten Mohammed inspiriert. Kurz nach dem das Buch 1988 erschienen war, rief der iranische "Oberste Führer" Chomeini mittels einer Fatwa alle Muslime auf, Rushdie zu töten. Rushdie überlebte 2022 einen Anschlag nur knapp und ist seitdem auf einem Auge blind. Er wurde 1981 mit dem Booker Prize, dem wichtigsten britischen Literaturpreis, ausgezeichnet.