Indigene Keramiktradition in Brasilien durch Klimawandel bedroht

    Rio Aquidauana, Pantanal, Mato Grosso do Sul, Brasilien, Südamerika
    Das Volk der Waurá ist eine indigene Gruppe, die im Xingu-Nationalpark im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso lebt. © picture alliance / imageBROKER / Matthias Graben
    Die traditionelle Töpferkunst eines indigenen Stammes in Brasilien ist aufgrund des Klimawandels bedroht. Wie die brasilianische Nachrichtenagentur Agência Brasil berichtet, wirkt sich die zunehmende Trockenheit negativ auf die Vermehrung von Süßwasserschwämmen aus. Diese benutzen die Kunsthandwerkerinnen des Volkes der Waurá bei der Keramikherstellung, indem sie sie mit Flussbettlehm mischen. Wegen des sinkenden Flusspegels kann sich der Cauxi genannte Schwamm nicht wie gewohnt vermehren. Indigene Aktivisten kritisieren die brasilianische Regierung für ihre Gleichgültigkeit gegenüber der globalen Erwärmung. Töpferwaren spielen eine zentrale Rolle im kulturellen System der Waurá. Laut Mythos kam eine Kanuschlangengottheit mit Keramikartefakten zu den Menschen und schenkte ihnen so das Handwerk der Töpferei.