"In Wahrheit wissen wir nichts"
Anlässlich der jüngsten "PorNO"-Kampagne der Zeitschrift "Emma" hat der Journalist Walter Wüllenweber auf die mangelnde Forschung über die Auswirkungen von Pornografie hingewiesen. Sowohl über die Wirkung pornografischer Rap-Texte als auch von Pornografie insgesamt fehlten "echte Forschung, echte Ergebnisse", sagte Wüllenweber im Deutschlandradio Kultur.
"Ich kann es überhaupt nicht verstehen, dass es diese Forschung flächendeckend überhaupt nicht gibt." Die Sexualforscher beschäftigten sich "fast ausschließlich mit der Mittelschicht und der Oberschicht – dafür gibt es auch bessere Forschungsgelder – die beschäftigen sich einfach nicht mit den Problemen der Unterschicht". Deshalb sei man bislang auf Meinungen und Hinweise angewiesen. In Wahrheit wisse man nichts, so der Journalist, der zur Frage des Pornografie-Konsums in der Unterschicht recherchiert hat.
Laut Wüllenweber gibt es Anzeichen dafür, dass in diesem Teil der Gesellschaft anders mit Pornografie umgegangen wird als in anderen Schichten. Er verwies auf Gespräche mit Sozialarbeitern und eigene Beobachtungen. Danach spiele Sexualität in der Unterschicht insgesamt eine "viel stärkere Rolle und Pornografie ist ein wichtiger Motor". Dabei müsse man allerdings berücksichtigen, dass die heutige Pornografie von Gewalt geprägt sei. Diese "Porno-Sexualität" habe einen starken Einfluss auf Frauen. Viele definierten sich über das Nachspielen von Pornografie-Standards, so Wüllenweber. Diese Standards hätten aber nichts mit sexueller Befreiung zu tun, sondern seien "einfach eklig".
Das vollständige Gespräch mit Walter Wüllenweber können Sie bis zum 27.2.2008 in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören. MP3-Audio
Laut Wüllenweber gibt es Anzeichen dafür, dass in diesem Teil der Gesellschaft anders mit Pornografie umgegangen wird als in anderen Schichten. Er verwies auf Gespräche mit Sozialarbeitern und eigene Beobachtungen. Danach spiele Sexualität in der Unterschicht insgesamt eine "viel stärkere Rolle und Pornografie ist ein wichtiger Motor". Dabei müsse man allerdings berücksichtigen, dass die heutige Pornografie von Gewalt geprägt sei. Diese "Porno-Sexualität" habe einen starken Einfluss auf Frauen. Viele definierten sich über das Nachspielen von Pornografie-Standards, so Wüllenweber. Diese Standards hätten aber nichts mit sexueller Befreiung zu tun, sondern seien "einfach eklig".
Das vollständige Gespräch mit Walter Wüllenweber können Sie bis zum 27.2.2008 in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören. MP3-Audio