In strahlender Höhe - so, wie Bellini es wollte
Selbst Maria Callas, die in fast hundert Vorstellungen die Rolle der "Norma" geprägt hat, bat um einen Ton tiefer. Das Koloraturwunder Gruberova macht’s nur im Original. Sie ließ sich Zeit, der wohl schwierigsten Frauengestalt im Opernrepertoire des 19. Jahrhunderts näher zu kommen, versuchte es erst mit konzertanten Aufführungen in Baden-Baden, Wien und Tokio. Jetzt fühlt sie sich reif, die extremen Gefühlswallungen der verletzten Frau glaubhaft zu durchleben.
Um 50 v. Chr.: Norma, die Oberpriesterin der Druiden, soll den Aufstand der Gallier gegen die römischen Besatzer führen. Ihr Friedenswille treibt sie in die Arme des Prokonsuls Pollione und somit in den Widerstreit zwischen Gemeinwohl und privatem Glück. Sie wird fast zur Mörderin ihrer heimlich gezeugten gemeinsamen Kinder, als Pollione sich die Novizin Adalgisa zur neuen Gespielin nimmt.
Wechselweise Verzichtserklärungen der beiden Frauen halten die Handlung in Höchstspannung. Aber Pollione steht auch als Gefangener der siegreichen Gallier zu Adalgisa. Von der Standhaftigkeit ihres Geliebten beschämt, klagt sich Norma selbst als wortbrüchige Priesterin an und geht gemeinsam mit Pollione in den Opfertod.
In der Inszenierung von Jürgen Rose wird diese Dreiecksbeziehung ziemlich vordergründig in die Gegenwart gerückt. Die Gallier sind in dunkle Gewänder gehüllt, die Frauen tragen Kopftücher. Aus den Speeren werden Sturmgewehre. Die Römer tragen helle Wüstenuniformen...
Euroradio-Opernsaison 2005-2006
Staatsoper München
Aufzeichnung vom 21.1.2006
Vincenzo Bellini
"Norma", Oper in zwei Akten
Libretto: Felice Romani
Edita Gruberová, Sopran - Norma
Sonia Ganassi, Sopran - Adalgisa
Zoran Todorovich, Tenor - Pollione
Roberto Scandiuzzi, Bass - Oroveso
Cynthia Jansen, Sopran - Clotilde
Markus Herzog, Tenor - Flavio
Chor und Orchester der Münchener Staatsoper
Leitung: Friedrich Haider
Nach dem 1. Akt ca. 20:40 Uhr Nachrichten
Wechselweise Verzichtserklärungen der beiden Frauen halten die Handlung in Höchstspannung. Aber Pollione steht auch als Gefangener der siegreichen Gallier zu Adalgisa. Von der Standhaftigkeit ihres Geliebten beschämt, klagt sich Norma selbst als wortbrüchige Priesterin an und geht gemeinsam mit Pollione in den Opfertod.
In der Inszenierung von Jürgen Rose wird diese Dreiecksbeziehung ziemlich vordergründig in die Gegenwart gerückt. Die Gallier sind in dunkle Gewänder gehüllt, die Frauen tragen Kopftücher. Aus den Speeren werden Sturmgewehre. Die Römer tragen helle Wüstenuniformen...
Euroradio-Opernsaison 2005-2006
Staatsoper München
Aufzeichnung vom 21.1.2006
Vincenzo Bellini
"Norma", Oper in zwei Akten
Libretto: Felice Romani
Edita Gruberová, Sopran - Norma
Sonia Ganassi, Sopran - Adalgisa
Zoran Todorovich, Tenor - Pollione
Roberto Scandiuzzi, Bass - Oroveso
Cynthia Jansen, Sopran - Clotilde
Markus Herzog, Tenor - Flavio
Chor und Orchester der Münchener Staatsoper
Leitung: Friedrich Haider
Nach dem 1. Akt ca. 20:40 Uhr Nachrichten