In Moskau entscheidet ein Gericht über das Aus für "Memorial"

    Das Schild der russischen Menschenrechtsorganisation Memorial an der Eingangstür der Zentrale in Moskau
    Der russischen Menschenrechtsorganisation Memorial wird vorgeworfen, gegen das ausländische Agentengesetz verstoßen zu haben © picture alliance / dpa / Emile Alain Ducke
    25.11.2021
    In Moskau entscheidet ein Gericht heute über das Aus der Menschenrechtsorganisation "Memorial". Beantragt hatte die Auflösung die russische Generalstaatsanwaltschaft. Der Vorwurf: Memorial soll gegen das Gesetz über ausländische Agenten verstoßen haben. Das Gesetz sieht vor, dass Empfänger von Zahlungen aus dem Ausland als "Agenten" bezeichnet werden können, sie müssen sich auch selbst als solche bezeichnen. Memorial kritisiert das Vorgehen als politisch motiviert. In Deutschland hatten Museen und Gedenkstätten gegen das drohende Verbot protestiert. Bundespräsident Steinmeier zeigte sich angesichts der "offenen Kriminalisierung" Memorials fassungslos. Memorial setzt sich unter anderem für politische Gefangene ein.