In der Belletristik sind Rechtschreibfehler erlaubt

Dichter müssen sich nicht an die Rechtschreibung halten. Darauf hat der Rat für deutsche Rechtschreibung hingewiesen. Das Amtliche Regelwerk sei verbindlich für Schulen und die öffentliche Verwaltung, aber nicht für belletristische Texte, teilte das Gremium in Mannheim mit. In der Stellungnahme heißt es: "Seit jeher haben Schriftstellerinnen und Schriftsteller auch orthografisch persönliche Akzente gesetzt." Der Rechtschreibrat respektiere die künstlerische Freiheit, die zu bewussten Abweichungen von der sprachlichen Norm führen könne. Das Gremium reagierte damit auf ein Anliegen österreichischer Autoren und Autorinnen. Der Rat ist für die Rechtschreibung maßgeblich, ihm gehören Mitglieder aus sieben deutschsprachigen Ländern und Regionen in Europa an.