In Avignon ist das Theaterfestival eröffnet

    Schauspieler auf der Bühne des Stückes "Welfare" von Regisseurin Julie Deliquet vor den Mauern des Papstpalastes in Avignon.
    Drei Wochen lang wird die südfranzösische Stadt Avignon zur Bühne. Im Falle des Eröffnungsstücks zur 77. Ausgabe des dortigen Theaterfestivals "Welfare" der Papstpalast. © AFP / CHRISTOPHE SIMON
    Im französischen Avignon ist das 77. Theaterfestival eröffnet. Vor der ersten Aufführung wurde eine Schweigeminute für den getöteten 17-jährigen Nahel abgehalten, dessen Tod bei einer Polizeikontrolle Unruhen in Frankreich ausgelöst hatte. Das Festival wird in diesem Jahr erstmals von Tiago Rodrigues geleitet. Der Schauspieler und Autor gilt derzeit als einer der bedeutendsten Theaterregisseure Europas. Eine Neuerung unter seiner Führung: Nach Avignon soll ab jetzt jedes Jahr eine Gastsprache eingeladen werden, diesmal ist es Englisch. Damit wolle man Brücken bauen. Drei Wochen lang wird die südfranzösische Stadt nun zur Bühne: Insgesamt sind 44 Stücke im offiziellen und 1.500 Stücke im inoffiziellen Teil zu sehen. Eines der mit Spannung erwarteten Stücke: Das multimediale Bühnenwerk "Angela (a strange loop)" der Berliner Regisseurin Susanne Kennedy und des Künstlers Markus Selg, das von Dezember an in der Berliner Volksbühne zu sehen ist. Es erzählt die Geschichte einer Youtuberin, die sich mit einer Krankheit auseinandersetzt. Der deutsche Regisseur Daniel Kötter ist an einem Theaterstück in Form eines sieben Stunden dauernden Wandertags in der Umgebung von Avignon beteiligt.