IMPULS-Festival

Anhaltisches Theater Dessau
Anhaltisches Theater Dessau © Anhaltisches Theater Dessau
21.11.2013
Das Paradies ist überall - so lautet das Motto der diesjährigen Ausgabe des IMPULS-Festivals für Neue Musik in Sachsen-Anhalt. Das Konzert der Anhaltischen Philharmonie beginnt aus diesem Anlass mit einer spektakulären Uraufführung.
Der auf den Philippinen geborene Komponist Jeffrey Ching erhielt den Auftrag für ein Stück für zwei ferne Orchester mit fernen Solisten, das gleichzeitig in Magdeburg (mit den Bläsern und Schlagzeugern der Anhaltischen Philharmonie als Fernorchester) und in Dessau (mit den Streichern der Magdeburgischen Philharmonie als Fernorchester) gespielt werden soll. Auf diese Auftragskomposition für das IMPULS-Festival und seine technische Realisierung durch den MDR darf man außerordentlich gespannt sein.

Als Reaktion auf das verlorene Paradies einer blühenden deutschen Musiklandschaft, deren Stätten während der letzten Monate des 2. Weltkriegs zerstört worden waren, schrieb der greise Richard Strauss 1944/45 eines seiner persönlichsten und erschütterndsten Werke, die "Metamorphosen".

Ihrer resignativen Trauer steht Alexander Skrjabins ungemein lebensbejahendes "Le poème de l’extase" gegenüber. In diesem klanglich revolutionären Werk erfährt der Geist, der "im Höhenflug der Begeisterung" eine "Zauberwelt wundersamer Gestalten" erschafft, im Kampf mit Widerständen seine göttliche Allmacht, die die Welt zur Erlösung, zur Ekstase zu rufen vermag.
Höchste sinnliche Ekstase erlebt Isolde im berühmten Liebestod am Ende von Richard Wagners Musikdrama "Tristan und Isolde": " … seligste Erfüllung des glühenden Sehnens, ewige Vereinigung in ungemessenen Räumen, ohne Schranken, ohne Banden, unzertrennbar!"

IMPULS-Festival
Live aus dem Anhaltischen Theater Dessau

"So fern und doch so nah"

Jeffrey Ching
Auftragskomposition für zwei Fernorchester
(Uraufführung)
Partnerorchester: Magdeburgische Philharmonie
Richard Strauss
"Metamorphosen", Studio für 23 Solostreicher

Richard Wagner
Vorspiel und Isoldes Liebestod aus "Tristan und Isolde"

ca. 20:55 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
Impuls 2013 – ein Festivalporträt
Von Claus Fischer
Alexander Skrjabin
"Le poème de l’extase" op. 54

Anhaltische Philharmonie Dessau
Leitung: Antony Hermus