Immigranten besser eingliedern
Im September soll eine große Islamkonferenz stattfinden, geplant von Innenminister Wolfgang Schäuble. Sicher ist, dass in 14 Tagen die Regierung einen so genannten Integrationsgipfel veranstaltet, das bietet Anlass zur Verwechslung der Begriffe und Probleme.
Bei beiden Treffen geht es um die Eingliederung von Einwanderern in die deutsche Gesellschaft. Zum Integrationsgipfel sind nicht nur Migranten-Vertreter aus zahlreichen Herkunftsländern eingeladen, sondern auch Gruppierungen wie Gewerkschaften und Wirtschaftsverbände sowie Kirchen und Wohlfahrtsorganisationen. Gemeinsam will man erst einmal auflisten, wo es in Deutschland knirscht mit der Integration. Da werden neben den Stichworten Bildung, Schule und Sprache sicher auch Themen wie "gemeinsamer Werte- und Wissenskanon" sowie Einbürgerungstests eine Rolle spielen. Ziel des Gipfels: ein nationaler Aktionsplan für die Integration von Migranten in Deutschland.
Die Islamkonferenz im September richtet ihr Augenmerk auf Muslime. Sie sind in Deutschland institutionell benachteiligt. Probleme gibt es bei Bestattung und Moscheebau, bei Religionsunterricht und Imamausbildung oder bei der Repräsentanz von Muslimen in wichtigen Gremien. Zur Beseitigung der Probleme wünscht sich die Politik auf muslimischer Seite verlässliche und legitimierte Ansprechpartner. Und da liegt das Problem. Erstens ist die Mehrheit der Muslime nicht organisiert. Zweitens gibt es nicht den Islam. Neben den Sunniten und den Schiiten trifft man eine Vielzahl religiöser Rechtsschulen und Sekten, die man unmöglich alle unter ein Minarett zwingen kann. Und drittens bestehen Zweifel an der Verfassungstreue etlicher muslimischer Organisationen. Innenminister Wolfgang Schäuble hat aber nicht nur die organisierten Muslime zur Konferenz gebeten, sondern auch Fachleute aus Ländern und Kommunen, Unternehmer, Künstler, Schriftsteller sowie Vertreter von Selbsthilfegruppen.
Viele Islamexperten meinen, die Probleme seien so vielgestaltig, dass man sie nur regional, allenfalls auf Länderebene anpacken kann. Doch Innenminister Schäuble strebt auf nationaler Ebene einen "Gesellschaftsvertrag" an, der Vereinbarungen über zentrale Punkte des Zusammenlebens mit Muslimen enthalten soll.
Die Islamkonferenz im September richtet ihr Augenmerk auf Muslime. Sie sind in Deutschland institutionell benachteiligt. Probleme gibt es bei Bestattung und Moscheebau, bei Religionsunterricht und Imamausbildung oder bei der Repräsentanz von Muslimen in wichtigen Gremien. Zur Beseitigung der Probleme wünscht sich die Politik auf muslimischer Seite verlässliche und legitimierte Ansprechpartner. Und da liegt das Problem. Erstens ist die Mehrheit der Muslime nicht organisiert. Zweitens gibt es nicht den Islam. Neben den Sunniten und den Schiiten trifft man eine Vielzahl religiöser Rechtsschulen und Sekten, die man unmöglich alle unter ein Minarett zwingen kann. Und drittens bestehen Zweifel an der Verfassungstreue etlicher muslimischer Organisationen. Innenminister Wolfgang Schäuble hat aber nicht nur die organisierten Muslime zur Konferenz gebeten, sondern auch Fachleute aus Ländern und Kommunen, Unternehmer, Künstler, Schriftsteller sowie Vertreter von Selbsthilfegruppen.
Viele Islamexperten meinen, die Probleme seien so vielgestaltig, dass man sie nur regional, allenfalls auf Länderebene anpacken kann. Doch Innenminister Schäuble strebt auf nationaler Ebene einen "Gesellschaftsvertrag" an, der Vereinbarungen über zentrale Punkte des Zusammenlebens mit Muslimen enthalten soll.