Im Krebsgang durch die Klavierliteratur
Karlheinz Stockhausen, Arnold Schönberg, Robert Schumann: Mehr als den Anfangsbuchstaben ihrer Nachnamen scheint diese drei Komponisten nicht zu verbinden. Und doch: Der Pianist Maurizio Pollini schafft Bezüge; er spielt in einem herkulischen Akt in der Kölner Philharmonie zentrale Klavierwerke der drei Meister hintereinander. Für jeden ist etwas dabei – und für Spannung ausreichend gesorgt!
Der Rang eines Pianisten bemisst sich nicht allein daran, wie selten er in Rachmaninows drittem Klavierkonzert danebenhaut. Sondern auch an der stilistischen Vielseitigkeit und an der programmatischen Intelligenz. Deswegen ist der Italiener Maurizio Pollini (Jahrgang 1942) seit Jahrzehnten einer der ganz Großen seines Fachs – ein Pianist, der in das Andante des Beethovenschen G-Dur-Konzerts so sensibel hineinhorcht, wie er Igor Strawinskys "Petruschka"-Tänze rasant herausmodelliert, um am nächsten Abend in die "durchlittenen, heiteren Wellen" von Luigi Nonos ihm gewidmeten Klavier-Elektronik-Stück
"…sofferte onde serene…" hinabzugleiten.
Maurizio Pollini ist ein Pianist für alle Fälle, ein Musiker mit unversiegender mentaler und manueller Kraft. Erst kürzlich hat er vor dem verblüfften Publikum der Kölner Philharmonie die zweite Klaviersonate von Pierre Boulez auswendig vorgetragen – eine schier übermenschliche Leistung angesichts 30 Minuten serieller Musik! Nun kehrt er nach Köln zurück und arbeitet sich im historischen Krebsgang durch die Geschichte der Klavierliteratur.
Am Anfang stehen drei frühe Stücke von Karlheinz Stockhausen, der ja nicht nur der weltweit berühmteste Vertreter der musikalischen Avantgarde war, sondern zugleich auch Lokalmatador jener Stadt, in der Pollini auftritt. Es folgen Arnold Schönbergs Stücke op. 11, die vor genau 100 Jahren den Auftakt der atonalen Musik markierten. Schließlich Robert Schumanns große C-Dur-Fantasie op. 17, die gleichfalls Neuland betrat – jenes der musikalischen Phantastik, der keine Formgrenzen gesetzt sind. Drei Ensemble-Stücke von Karlheinz Stockhausen mit dem Klangforum Wien unter Peter Eötvös runden dieses einmalige Programm ab.
Kölner Philharmonie
Aufzeichnung vom 11.3.2009
Karlheinz Stockhausen
Klavierstück VII
Klavierstück VIII
Klavierstück IX
"Kreuzspiel" für Oboe, Bassklarinette, Klavier und drei Schlagzeuger
"Zeitmasze" für fünf Holzbläser
"Kontra-Punkte" für zehn Instrumente
ca. 21:15 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
Perspektiven der Klaviermusik
Olaf Wilhelmer im Gespräch mit Maurizio Pollini
Arnold Schönberg
Drei Klavierstücke op. 11
Robert Schumann
Fantasie für Klavier C-dur op. 17
Maurizio Pollini, Klavier
Klangforum Wien
Leitung: Peter Eötvös
"…sofferte onde serene…" hinabzugleiten.
Maurizio Pollini ist ein Pianist für alle Fälle, ein Musiker mit unversiegender mentaler und manueller Kraft. Erst kürzlich hat er vor dem verblüfften Publikum der Kölner Philharmonie die zweite Klaviersonate von Pierre Boulez auswendig vorgetragen – eine schier übermenschliche Leistung angesichts 30 Minuten serieller Musik! Nun kehrt er nach Köln zurück und arbeitet sich im historischen Krebsgang durch die Geschichte der Klavierliteratur.
Am Anfang stehen drei frühe Stücke von Karlheinz Stockhausen, der ja nicht nur der weltweit berühmteste Vertreter der musikalischen Avantgarde war, sondern zugleich auch Lokalmatador jener Stadt, in der Pollini auftritt. Es folgen Arnold Schönbergs Stücke op. 11, die vor genau 100 Jahren den Auftakt der atonalen Musik markierten. Schließlich Robert Schumanns große C-Dur-Fantasie op. 17, die gleichfalls Neuland betrat – jenes der musikalischen Phantastik, der keine Formgrenzen gesetzt sind. Drei Ensemble-Stücke von Karlheinz Stockhausen mit dem Klangforum Wien unter Peter Eötvös runden dieses einmalige Programm ab.
Kölner Philharmonie
Aufzeichnung vom 11.3.2009
Karlheinz Stockhausen
Klavierstück VII
Klavierstück VIII
Klavierstück IX
"Kreuzspiel" für Oboe, Bassklarinette, Klavier und drei Schlagzeuger
"Zeitmasze" für fünf Holzbläser
"Kontra-Punkte" für zehn Instrumente
ca. 21:15 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
Perspektiven der Klaviermusik
Olaf Wilhelmer im Gespräch mit Maurizio Pollini
Arnold Schönberg
Drei Klavierstücke op. 11
Robert Schumann
Fantasie für Klavier C-dur op. 17
Maurizio Pollini, Klavier
Klangforum Wien
Leitung: Peter Eötvös