„Eine Geschichte von Liebe und Finsternis“ (Israel/USA 2015)
Von und mit Natalie Portman – 98 Minuten – FSK: ab 12
Von hoffnungslosen Träumen

Für ihr Regiedebüt hat sich Oscar-Preisträgerin Natalie Portman einen hochpolitischen Stoff vorgenommen – „Eine Geschichte von Liebe und Finsternis“ spielt in den Gründungsjahren des Staates Israel. Der Film fußt auf dem autobiographischen Roman von Amos Oz, dessen Mutter Portman selbst verkörpert.
„Während sich der Antisemitismus in Europa ausbreitete, träumte meine Mutter von Israel, dem Land, wo Milch und Honig fließen, wo Pioniere die Wüste zum Blühen bringen.“ (Amos Oz)
Überlebende haben in den 1940er Jahren in Jerusalem Hoffnung auf einen eigenen Staat. Amos (Amir Tessler) wächst hier auf. Der intellektuelle Vater Arieh (Gilad Kahana) legt großen Wert auf die Bildung seines Sohnes, die schöpferischsten Geschichten aber erzählt die Mutter. Von früher, von ihrer Familie, vom einstigen Zuhause in Polen.
Düster und intensiv gefilmt vom Kameramann Slawomir Idza
Doch Frieden will sich auch hier nicht einstellen. Als der ersehnte Staat Israel 1947 endlich Wirklichkeit wird, kommt Krieg. Der Wunsch nach Frieden und individueller Wärme ist für die Mutter hoffnungslos geworden. Einzig ihr Sohn ist Licht in ihrem Leben. „Sich zu erinnern fühlt sich an, als würde man versuchen, ein uraltes Haus aus den Trümmern wieder aufzubauen,“ bemerkt der Erzähler, der erwachsene Amos Oz, rückblickend.
Der Film wirkt bisweilen unbeholfen, die Kamera verharrt auf Natalie Portmans Mutter-Gesicht als Vorbote des zunehmenden Unvermögens, weiter leben zu können. Düster und intensiv gefilmt vom großartigen polnischen Kameramann Slawomir Idzak. Ein sperriger wie hochpolitischer Film.
Der Film wirkt bisweilen unbeholfen, die Kamera verharrt auf Natalie Portmans Mutter-Gesicht als Vorbote des zunehmenden Unvermögens, weiter leben zu können. Düster und intensiv gefilmt vom großartigen polnischen Kameramann Slawomir Idzak. Ein sperriger wie hochpolitischer Film.