Im Banne technischer Vollkommenheit

Gast: Harald Eggebrecht; Moderation: Ruth Jarre |
Jascha Heifetz: der berühmteste Geiger des 20. Jahrhunderts, der ruhmreichste, der vollkommenste, für viele ist er auch heute noch schlicht der beste. Worin liegt dieser Ruhm begründet? Was ist es genau, das sein Spiel so herausragend macht? Was, außer der Perfektion, für die er nicht nur geliebt wurde?
Diesen Fragen gehen Ruth Jarre und der Journalist und Publizist Harald Eggebrecht nach. Heifetz war, wenn man so will, der erste Geiger des Medienzeitalters: mehr als 60 Jahre auf den Bühnen der Welt sind so gut wie lückenlos dokumentiert. Von den ersten russischen Aufnahmen aus dem Jahr 1911 bis zu seinem letzten Konzert 1972 in Los Angeles. Und so ist Jascha Heifetz auch in den Interpretationen mit Aufnahmen aus den verschiedensten Lebensperioden zu hören. Als Solist ebenso wie als Kammermusiker, zum Beispiel zusammen mit dem leider früh verstorbenen Cellisten Emanuel Feuermann und Arthur Rubinstein. Eine geradezu himmlische Verbindung. Außerdem ist Jascha Heifetz als Lehrer zu erleben: ab Mitte der 50er Jahre hielt er regelmäßig Masterclasses für junge Geigerinnen und Geiger, an die er allerhöchste Ansprüche stellte und die sich ganz seinem äußerst Strengen Regiment unterordnen mussten.

Natürlich wird es auch um den besonderen Ton gehen, diesen geradezu hypnotisierenden "Heifetz-Ton", den man, einmal gehört, immer wiedererkennt.