"Ich liebe das Meer wie meine Seele"

Von Ursula Gaßmann |
Jedes Jahr fahren allein in Deutschland Millionen Menschen zur Erholung an die Nordseeküste und auf die Friesischen Inseln oder Halligen. Man genießt die gute Luft und den Ausblick aufs Meer oder badet in einer leicht bewegten See. Dabei gibt es den Badeurlaub für das breite Publikum erst seit 150 Jahren.
Die Nordsee trägt seit Jahrhunderten zu unserer Lebenserhaltung und Lebensqualität bei.

Sie liefert Fisch, Krabben und Muscheln. Seit Jahrhunderten wird Handel betrieben - der Ärmelkanal ist heute mit der südlichen Nordsee die dicht befahrenste Schifffahrtsregion der Welt.

Erdöl und Erdgas, die unter dem Meeresboden lagern, werden abgebaut. Die Windenergie wird für die Menschen nutzbar gemacht. Neben ihrem praktischen Nutzwert ist die ungestüme Nordsee aber auch Sehnsuchtsort für die Künstler.

Heinrich Heine bekannte: "Ich liebe das Meer wie meine Seele". Doch wenn der Sturm über das Meer tobt, zeigt es sich von seiner wilden, unbezwingbaren Seite.

Unzählige Schiffe, ob kleine Fischerboote oder modern ausgerüstete Handelsschiffe, hat die Nordsee verschlungen und niemanden von der Besatzung mehr freigegeben. Seit dem frühen Mittelalter sind Sturmfluten bekannt, bei denen Tausende Menschen ertrunken sind und die die Küste und die Insellandschaft stark verändert haben.

Die Redensart "Nordsee ist Mordsee" hört man heute noch an der Küste.

In Deutschland war die letzte große Sturmflut vor 50 Jahren, im Februar 1962. Sie hat damals über 300 Menschen das Leben gekostet. Danach wurden, wie nach jeder großen Sturmflut, die Deiche erhöht und der Küstenschutz verbessert. Der Respekt vor der Nordsee ist bei Anwohnern und Seefahrern geblieben.

Hans Jessel :
"Wenn ich morgens aufsteh´und an den Strand rübergeh´, dann ist dieser Moment, wo ich über die Dünen laufe, ein ganz besonderer. Die Sonne geht auf, es sind unterschiedliche Stimmungen, es ist je nach Windstärke, Windrichtung, Bewölkung, Sonneneinfall eine vollkommen andere Situation, die niemals gleich ist. Wenn man normalerweise aus der Tür in eine Landschaft hineinblickt, dann sieht das über Tage sehr ähnlich aus. Im Jahreswechsel natürlich unterschiedlich, aber doch relativ gleich, während das Meer wahnsinnig unterschiedlich ist. Und darum hab ich das Meer eigentlich auch als Hauptthema meiner Fotografie genommen, weil es immer wieder ein überraschendes Moment hat und insbesondere dann, wenn das Meer eben in Bewegung ist, wenn viel Wind ist, wenn die Wolken drüber wegrasen und die Wellen peitschen, dann ist das eben ein besonderes Erlebnis."
Die Nordsee – für die einen das bevorzugte Urlaubsziel, für den anderen inspirierende Heimat. Der Fotograf Hans Jessel ist Sylter.

Um die Nordsee ranken sich unendlich viele Geschichten. Der Ethnologe und Psychoanalytiker Bernd Rieken ist in Friesland geboren und beschäftigt sich wissenschaftlich mit der Mentalitätsgeschichte der Küstenbewohner, auch den Sagen, den Mythen, die mit der See verbunden sind.

Bernd Rieken: "Nordsee ist Mordsee", Sturmfluten und ihre Bedeutung für die Mentalitätsgeschichte der Friesen., Waxmann Verlag, 2005

Sein Buch "Nordsee ist Mordsee" aus dem Jahre 2005 leitet er mit einem persönlichen Vorwort ein:
Ich liebe das Meer, aber nicht das Mittelmeer, sondern die Nordsee. Allerdings ist meine Liebe von ambivalenter Natur, weil ich mich zu ihr nicht nur hingezogen fühle, sondern sie auch fürchte. Was Sturmfluten betrifft, sind das Mittelmeer und selbst die Ostsee im Vergleich zu ihr ungefährliche und problemlose Gewässer. Ich habe auf See schlimme Stürme erlebt und an Land Sturmfluten, ich weiß, wovon ich spreche. Ich kenne die Sonnenseiten – das Liegen im Strandkorb, das Baden im Meer, den Spaziergang- , aber ich kenne die Gegend auch in der Zeit, da die Touristen fort sind.
Nordsee ist Mordsee ist eine Redensart, die an der Küste seit langer Zeit geläufig ist. Die Natur ist weder gut noch böse. Die Nordsee ist für die Küsten- und Inselbewohner eines der gefährlichsten Meere der Welt, weil der Wind vorwiegend aus Nordwest kommt und es sich um eine flache Bucht handelt, die nach Norden und Westen geöffnet ist, die deutsche Bucht. Flachküste bedeutet, dass das Land geschützt werden muss durch Deiche. Das gibt es erst seit ungefähr 900 Jahren, dass die Deiche geschützt werden. Vorher sind die Menschen halt zurückgewichen vor dem zunehmenden Meeresspiegelanstieg, bzw. haben dann Warften, d.h. künstliche Erdhügel, gebaut, auf denen sie ihre Häuser errichtet haben.



Krischan Koch lebt in Hamburg und auf Amrum. Er veröffentlichte 2009 den Krimi "Flucht übers Watt". Nach einer wilden Party auf Sylt will der stark angetrunkene Maler Kieseritzky mit seinem kleinen alten Schiff unbedingt zurück nach Amrum in sein Haus. Sein ehemaliger Studienkollege Harry begleitet ihn, hat aber keine Ahnung von der Seefahrt. Und ein falscher Handgriff auf einem Schiff kann schnell zur Katastrophe führen.

Mit einem kräftigen Griff zog Harry den kleinen Metallbügel zu sich heran. Im selben Moment nahm der gerade von einer Welle herabstürzende Kutter noch mehr Fahrt auf. Das war offensichtlich die falsche Richtung. Ganz schnell drückte Harry den Hebel nach vorn. Es gab einen heftigen Ruck. Gischt spritzte gegen die Fenster des Steuerhauses, sodass er kaum etwas sehen konnte. Und auch über das Deck vor ihm flutete einmal kräftig das Wasser hinweg. Kieseritzky war nicht mehr zu sehen. Harry beugte sich nach vorn ganz dicht an die Scheibe. Aber Reinhard stand nicht mehr am Bug. Es war wie mit dem weißen Kaninchen in einer Zaubervorstellung. Erst war es da – und dann war es weg. Völlig verrückt. "Scheiße, Mann über Bord", sagte er zu sich selbst.

Krischan Koch, Flucht übers Watt, Ein Nordsee-Krimi, dtv-Verlag., 2009


Kunststudent Harry Oldenburg will endlich etwas gegen die chronische Ebbe in seiner Kasse unternehmen und klaut vier Gemälde von Emil Nolde aus dem Museum in Seebüll. Mit der Beute in der Plastiktüte flüchtet er nach Amrum, um dort erst mal unterzutauchen. Doch in der herbstlichen Inselidylle sieht sich Harry bald von neugierigen Einheimischen und lästigen Touristen bedrängt. So schnell er die unbequemen Verfolger auch loswird, so schwierig gestaltet sich deren Entsorgung. Vom Leuchtturm gestürzte Urlauberinnen fallen eben auch in der Nebensaison auf. Harry wird das Pflaster auf Amrum zu heiß. Bei seiner dramatischen Flucht über die Inseln muss er eines der Gemälde zurücklassen. Achtzehn Jahre später kehrt er nach Amrum zurück, um die Spur des Nolde-Bildes wieder aufzunehmen ...


Sandra Lüpkes Krimi "Der Brombeerpirat" spielt auf Juist. Kommissar Sanders und Kommissarin Wencke Tydmers kommen vom Festland auf die Insel, um einen Mord aufzuklären. Beide wollen so schnell wie möglich zurück in ihre Kleinstadt an der Küste.

Zu allem Überfluss begann es nun zu regnen und Sanders hatte keinen Schirm bei sich. Der hätte aber wahrscheinlich auch nicht allzu viel gebracht, es schien hier irgendwie von der Seite zu regnen, die Nässe kam sogar um die Ecke gefegt, und obwohl er dicht an den roten Hausmauern entlangging, holte sie ihn ein und klebte ihm seine Hose an die Beine.

Im geschützten Strandkorb liest man gerne von den Widrigkeiten, die fast jeder kennt, der mal ein paar Tage an der Nordseeküste verbracht hat. Die Autorin Sandra Luepkes ging auf Juist in die Schule und lebte zehn Jahre als Gastfrau auf der Insel. In ihren Büchern beschreibt sie die ganz spezielle Insel-Atmosphäre. Sie fragt sich, was in einer so kleinen Gemeinschaft alles passieren kann - oder könnte.

Sandra Lüpke: Der Brombeerpirat, Wencke Tydmers’ 2. Fall, Kriminalroman, rororo Taschenbuch (Copyright Leda-Verlag, Leer 2002), 2006


Im Jahre 2009 wurde die niederländische und die deutsche Wattenmeerküste zum Weltnaturerbe ausgerufen. Naturvorgänge werden auch in den Zonen der Nationalparks besonders geschützt. In den letzten Jahren wurden gerade im Watt große Veränderungen in der Tier- und Pflanzenwelt beobachtet. Karsten Reise, Meeresbiologe und Leiter des Alfred-Wegener-Instituts auf Sylt, vermutet einen Zusammenhang mit dem derzeitig stattfindenden Klimawandel:

"Wir hatten gerade die letzten drei Jahrzehnte `ne auffällige Häufung von sehr milden Wintern und sehr warmen Sommern, und das hat das Leben der Tiere und der Pflanzen im Wattboden in eine Art revolutionäre Umbildung gebracht und ganz anders, als wir es erwartet haben. Ich dachte anfangs ach, ist doch ganz einfach: Wenn´s hier wärmer wird, dann werden eben die Pflanzen und Tiere hier vorkommen, die jetzt in Südfrankreich an der Atlantikküste zu sehen sind. Aber das ist anders gekommen. Denn über die Schiffe und auch mit Austerntransporten sind aus Übersee viele Arten hier eingeschleppt worden und die kommen in der Regel aus Meeresgebieten, die heute zwei bis vier Grad wärmer sind, als unsere Küste es war. Dadurch sind sie bei der rasch erfolgten Erwärmung in eine Art Poolposition gewesen, das heißt, jetzt wurden die Bedingungen für sie eigentlich gerade erst richtig und die haben eine Revolution gestartet. Wenn wir heute durchs Wattenmeer laufen, dann finden wir dort pazifische Austern, dann finden wir amerikanische Schwertmuscheln und Pantoffelschnecken aus demselben Bereich, Algen aus dem japanischen Raum, sogar Seepocken aus Australien, also ein kunterbuntes Durcheinander von Meeresfauna und Meeresflora, die von den sich rasch erwärmenden Bedingungen mehr profitiert haben, als die heimischen Arten es konnten. Wenn wir heute durchs Wattenmeer laufen, dann unterscheidet sich das nicht mehr so sehr von einem Spaziergang an der Küste von Florida oder Kalifornien oder etwa im Süden von Japan."

waddensea-worldheritage.org
AWI - Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung



Kirsten Thiemann arbeitet bei der Schutzstation auf Sylt. Sie leitet Wattführungen und appelliert auch an das Umweltgewissen ihrer Gäste und nennt die Fischarten, die durch Überfischung besonders gefährdet sind: neben dem Kabeljau vor allem die Seezunge, der Hecht und der Dornhai. Ein kleiner Trost für den Feinschmecker: Die köstlichen Krabbenbrötchen darf man sich guten Gewissens schmecken lassen:

"Bei den Krabben ist es z. B. so, die Nordseegarnele, eben als Krabbe vermarktet, ist eine Art, die sehr häufig vorkommt. Man kann gar nicht abschätzen, wie groß die Bestände sind, und die Krabbenfischer werden auch die Krabben gar nicht so weit dezimieren. Es ist nämlich so, dass die großen Fische, die sonst die Garnelen verputzt haben, schon so weit weggefischt wurden, dass die großen Räuber schon fehlen. Jetzt sind nur noch die kleinen Garnelen da, die sich eben auch massenhaft vermehren."

Schutzstation-Wattenmeer


Die Inseln und Halligen sehen sich gerne als Schutzgarantie der deutschen Nordseeküste. Die Bewohner fühlen sich mitten im Meer sicherer als hinter den hohen Festlandsdeichen. Zumindest für die letzte verheerende Sturmflut an der deutschen Nordseeküste vor fast genau 50 Jahren trifft das zu. Sie forderte in der Nacht vom 16. Februar 1962 über 300 Todesopfer, fast alle davon in Hamburg. Ein Chronist berichtet:

In diesen verhängnisvollen Februartagen hatte sich bei Island ein Sturmtief zusammengebraut und rast Richtung Südosten. Auf den Britischen Inseln entwurzelt der Orkan, der mit einer Geschwindigkeit von 160 Kilometern in der Stunde über Land und Meer fegt, Bäume, die dann Straßen und Schienen blockieren. Siebzigtausend Häuser werden beschädigt. Wer auf See ist, flüchtet, wenn er kann, in den nächsten Hafen. Zwei Dutzend Schiffe funken SOS aus der Nordsee. Der Sturm tobt auf die deutsche Küste zu. Am Abend des 16. Februar ist er da. Eine Bö reißt das in der Elbmündung liegende Feuerschiff "Elbe III" von der Ankerkette. In der aufgewühlten See gelingt es der Besatzung gerade noch, einen Notanker auszuwerfen. Bei solchem Sauwetter haben sich an diesem Freitagabend die meisten Menschen hinter den Deichen bereits ins Bett verkrochen. Erst spät wird die Gefahr erkannt. Zuerst noch auf den Halligen, die in den stürmischen Wochen des neuen Jahres 1962 bereits über dreißig Mal "Land unter" gemeldet haben.

Es muss wohl so gewesen sein, wie es schon Theodor Storm beschrieb:

dass der Sturm die Hallig packt und die Bewohner aufgeschüttelt aus den Betten springen.


"Die große Flut – Katastrophe, Herausforderung, Perspektiven", Die Katastrophe 1962 in Hamburg und die Macht der Sturmfluten in Zeiten des Klimawandels
Hamburg-Museum


Auf den Halligen richtete die Sturmflut große Sachschäden an. Auch das alte reetgedeckte Schulgebäude wurde damals zerstört. Der Lehrer Günter Schirrmacher, der Vorgänger von Uwe Jessel, hat die Ereignisse dieser Nacht in der Schulchronik der Hallig Hooge festgehalten:
Inzwischen haben wir den Teppich aufgerollt und Bücher und andere Dinge hochgestellt. Es war höchste Zeit, denn das elektrische Licht verlöscht. Das Wasser dringt nun durch die offene zerschlagene Schultür in den westlichen Teil des Schulgebäudes. Durch die feste Haustür im Süden, die wir dicht verschlossen haben, dringt in scharfen Strahlen Wasser, wenn die Wellen heranrauschen. Trockene und leere Säcke, die wir innen vor die Tür legen, halten viel Wasser auf. Das übrige Wasser schaufeln wir in Eimer hinein, tragen es zur Küche und gießen es in den Ausguss, wo es aber gar nicht mehr so recht ablaufen will. Vor dem Küchenfenster steigt das Wasser bis zur Fensterhöhe und dringt durch die Fensterritzen.

Halligschule Hooge

Günter Schirrmacher , Hallig Hooge - Die Königin der Halligen, Breklumer Verlag, 2007
Das Buch beschreibt die Geschichte und Besonderheiten der Halligen. Daneben bietet es zahlreiche Informationen für den Urlaub auf Hallig Hooge. Zahlreiche Farbfotos illustrieren den Text. Eine Halligkarte gibt einen Überblick über Hallig Hooge mit ihren Warften.



Die Mentalität der Küstenbewohner ist bis heute auch durch die ständigen Gefahren und Unglücke geprägt, die das Meer mit sich brachte.
Das bestätigt der Hamburger Kultur- und Sozialhistoriker Norbert Fischer:

"Die Menschen an der Nordsee haben einen ganz spezifischen Umgang mit dem Tod und auch mit der Trauerkultur entwickelt. Dieser regionalspezifische Umgang resultiert eben aus den besonderen Erfahrungen, die die Menschen mit dem Tod am Meer gesammelt haben. Es sind häufig Erfahrungen, die einen frühzeitigen Tod beinhalten. Dieser frühzeitige Tod resultiert zum einen aus Sturmflutkatastrophen, zum andern aus Schiffbrüchen."


Karsten Reise und Ludwig Fischer haben 2011 ein Buch herausgegeben: "Küstenmentalität und Klimawandel". Der Germanist Ludwig Fischer hat 16 Jahre direkt hinter dem Deich gelebt und kennt die Probleme gut:

"Was sich ändert, ist, dass wir merken, wir können mit unseren technischen Mitteln, die wir im Lauf der letzten 200 bis 300 Jahre entwickelt haben zwar die Küste, vor allem die Nordseeküste sichern, aber das wird im Hinblick auf die Klimaveränderungen, die wahrscheinlich eintreten werden, mal zu einem Ende kommen. Und das bedeutet, dass wir unter Umständen die Küste neu denken müssen. Küste ist also nicht nur ein Raum, in dem die sogenannten Naturgewalten sich austoben und der Mensch richtet dann z. B. Bollwerke in Form von Deichen, sondern wir haben sicherlich die Aufgabe, uns ein neues Naturverhältnis zu erarbeiten. Bisher ist es an der Küste ja seit mehreren Hundert Jahren so, dass man eigentlich eine Art Krieg gegen die Naturgewalten führt."

Ludwig Fischer, Karsten Reise (Hrsg.), Küstenmentalität und Klimawandel, Küstenwandel als kulturelle und soziale Herausforderung, oekom Verlag München, 2011

Küsten haben seit jeher die Menschen in besonderem Maß herausgefordert, als außerordentlich attraktive Lebensräume und Ausgangspunkt für die Seefahrt einerseits, und als oftmals stark gefährdete Zonen andererseits. Zudem befinden sich Küstenlinien stets im Wandel, nicht zuletzt durch die Veränderungen des Meeresspiegels, wie sie der schon eingeleitete Klimawandel in nächster Zeit noch verstärkt bewirken wird. Die Wattenmeerküste der Nordsee wird davon besonders betroffen sein. Das vorliegende Buch bietet interdisziplinäre Beiträge zur Debatte über die kulturellen und sozialen Herausforderungen durch den kommenden Küstenwandel. Geschichtlich entwickelte Haltungen werden sich ändern müssen, um die Anpassung an das Unvermeidliche zu meistern. Denn die absehbaren Folgen des Klimawandels bedeuten auch Verunsicherungen für die mentalen Konzepte der Küste, für die Dispositionen und Handlungsstrategien im Umgang mit dem Grenzbereich zwischen Meer und Land.