"Ich kam mir vor wie der Größte"
Einer von ihnen verkauft seinen Klienten Flüge zum Mond, ein anderer lebt das Leben erfundener Personen – vier Männer stehen im Mittelpunkt dieses packenden Dokumentarfilms. Vor der Kamera erzählen sie, wie sie gelogen, betrogen und manipuliert haben. In meiner Jugend, erzählt einer von ihnen, gab es keine Liebe, nur die Bibel und Hiebe.
Sie haben nichts - aber versprechen alles. Das Leben von Torsten, Marc, Peter und Jürgen besteht aus einer einzigen Lüge.
"Ich kam mir damals vor wie der Größte, der König!"
Marc gewinnt das Vertrauen eines Familienvaters, bekommt Macht über ihn und beginnt ihn nach und nach zu ruinieren. Jürgen, Vermögensberater, verkauft seinen Klienten unter anderem für 5 Millionen Dollar Millenniumsflüge zum Mond.
Jürgen: "Das entstand spontan, ich wollte eigentlich die Herrschaften verarschen. Ich wollte eigentlich ein Zeichen setzen, ich bin nicht an eurem Geld heute interessiert, lasst mich bitte in Ruhe. Und was mich daran reizte war, wie weit man Menschen kriegen kann, derartige Geschichten zu glauben, wo jeder hätte wissen müssen, das kann nicht sein."
Peter zieht mit ungedeckten Schecks durch ganz Europa, und Torsten lebt das Leben erfundener Personen. Zum Beispiel das eines amerikanischen Majors, der eine Nato-Sicherheitskonferenz organisiert.
Torsten: "Ich konnte mir darunter gar nichts vorstellen, also habe ich meine Fantasie sofort in die Tat umgesetzt. Ich hab dann innerhalb von wenigen Stunden die ganze Stadt auf den Kopf gestellt, ein ganzes Hotel gemietet, von einem Privatkrankenhaus einen ganzen Trakt gemietet, falls jemand krank wird von dieser Konferenz, und in einem Autohaus hab ich 10 Ford-Autos bestellt der unterschiedlichsten Typen."
Torsten, Marc, Peter und Jürgen - das sind die Hauptdarsteller in Alexander Adolphs Dokumentarfilm "Die Hochstapler". Zum ersten Mal erzählen darin vier Betrüger vor laufender Kamera, wie sie gelogen, betrogen, manipuliert haben. Der Regisseur brauchte Jahre, um sie dazu zu bringen, denn für seinen Film mussten sie bereit sein, Akteneinsicht über ihre Straftaten zu erteilen und ihre Anwälte von der Schweigepflicht zu befreien. Mit diesen Fakten ihres Lebens wurden sie in mehrtägigen Interviews konfrontiert.
Das Ergebnis zeigt Alexander Adolph im Film unkommentiert: Keine Szene wurde nachgestellt, er lässt nur die vier Männer und ein paar ihrer "Opfer" das Leben als Hochstapler schildern. Schlicht - und sehr beeindruckend!
Denn das Bild des "Täters" wird für den Zuschauer schnell brüchig: Hinter den vier Betrügern erahnt man ungeliebte Kinder, fehlende Anerkennung kompensieren sie als Erwachsene durch Geld und Statussymbole.
Torsten: "Geld war Macht. Mit Geld konntest du dir fast alles erkaufen, Garderobe, Auto, angebliche Freunde, mit Geld konntet du alles erreichen."
Peter: "Es gab keine Liebe, es gab die Bibel und Hiebe, das war meine Jugend. Wenn mir was runtergefallen ist, hab ich eine gekriegt, wenn ich zu spät kam, mit dem Gasschlauch. Unter dem Ehebett hab ich mich versteckt. Dann kam mein Vater von der einen Seite und die Mutter von der anderen mit dem Besenstil."
Zwei der vier Männer sitzen heute noch im Gefängnis, einer über 20, der andere 4 Jahre. Ob und wann sie wieder rauskommen – kein Kommentar.
Das Gespräch mit Alexander Adolph, Filmemacher von "Die Hochstapler", können Sie für begrenzte Zeit in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.
"Ich kam mir damals vor wie der Größte, der König!"
Marc gewinnt das Vertrauen eines Familienvaters, bekommt Macht über ihn und beginnt ihn nach und nach zu ruinieren. Jürgen, Vermögensberater, verkauft seinen Klienten unter anderem für 5 Millionen Dollar Millenniumsflüge zum Mond.
Jürgen: "Das entstand spontan, ich wollte eigentlich die Herrschaften verarschen. Ich wollte eigentlich ein Zeichen setzen, ich bin nicht an eurem Geld heute interessiert, lasst mich bitte in Ruhe. Und was mich daran reizte war, wie weit man Menschen kriegen kann, derartige Geschichten zu glauben, wo jeder hätte wissen müssen, das kann nicht sein."
Peter zieht mit ungedeckten Schecks durch ganz Europa, und Torsten lebt das Leben erfundener Personen. Zum Beispiel das eines amerikanischen Majors, der eine Nato-Sicherheitskonferenz organisiert.
Torsten: "Ich konnte mir darunter gar nichts vorstellen, also habe ich meine Fantasie sofort in die Tat umgesetzt. Ich hab dann innerhalb von wenigen Stunden die ganze Stadt auf den Kopf gestellt, ein ganzes Hotel gemietet, von einem Privatkrankenhaus einen ganzen Trakt gemietet, falls jemand krank wird von dieser Konferenz, und in einem Autohaus hab ich 10 Ford-Autos bestellt der unterschiedlichsten Typen."
Torsten, Marc, Peter und Jürgen - das sind die Hauptdarsteller in Alexander Adolphs Dokumentarfilm "Die Hochstapler". Zum ersten Mal erzählen darin vier Betrüger vor laufender Kamera, wie sie gelogen, betrogen, manipuliert haben. Der Regisseur brauchte Jahre, um sie dazu zu bringen, denn für seinen Film mussten sie bereit sein, Akteneinsicht über ihre Straftaten zu erteilen und ihre Anwälte von der Schweigepflicht zu befreien. Mit diesen Fakten ihres Lebens wurden sie in mehrtägigen Interviews konfrontiert.
Das Ergebnis zeigt Alexander Adolph im Film unkommentiert: Keine Szene wurde nachgestellt, er lässt nur die vier Männer und ein paar ihrer "Opfer" das Leben als Hochstapler schildern. Schlicht - und sehr beeindruckend!
Denn das Bild des "Täters" wird für den Zuschauer schnell brüchig: Hinter den vier Betrügern erahnt man ungeliebte Kinder, fehlende Anerkennung kompensieren sie als Erwachsene durch Geld und Statussymbole.
Torsten: "Geld war Macht. Mit Geld konntest du dir fast alles erkaufen, Garderobe, Auto, angebliche Freunde, mit Geld konntet du alles erreichen."
Peter: "Es gab keine Liebe, es gab die Bibel und Hiebe, das war meine Jugend. Wenn mir was runtergefallen ist, hab ich eine gekriegt, wenn ich zu spät kam, mit dem Gasschlauch. Unter dem Ehebett hab ich mich versteckt. Dann kam mein Vater von der einen Seite und die Mutter von der anderen mit dem Besenstil."
Zwei der vier Männer sitzen heute noch im Gefängnis, einer über 20, der andere 4 Jahre. Ob und wann sie wieder rauskommen – kein Kommentar.
Das Gespräch mit Alexander Adolph, Filmemacher von "Die Hochstapler", können Sie für begrenzte Zeit in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.