"Ich halte nichts davon, Wortpolizei zu spielen"
Die Schriftstellerin und Literaturwissenschaftlerin Tanja Dückers ruft angesichts von Sprachveränderungen zu mehr Gelassenheit auf. Sprache sei etwas Lebendiges und nichts, "was man krampfhaft konservieren muss", sagte Dückers im Deutschlandradio Kultur anlässlich des heute in Berlin beginnenden internationalen Festivals "Die Macht der Sprache".
Sie halte wenig davon, Anglizismen aus dem Wortschatz zu verbannen. Viele ehemalige Fremd- und Lehnwörter würden mittlerweile völlig selbstverständlich gebraucht. Es sei besser, dies einem "Prozess zu überlassen, an dem letztendlich alle teilhaben", anstatt "Wortpolizisten für andere entscheiden zu lassen", betonte die Schriftstellerin.
Dückers wandte sich zugleich gegen die Auffassung, dass die Sprache durch moderne Kommunikationsformen wie SMS oder E-Mail verkümmere. Bei solchen Thesen werde vorausgesetzt, dass eine Generation die Meinungshoheit beanspruche und "meint, der künftigen Generation vorzuschreiben, wie sie Sprache zu benutzen hat". Dückers: "Ich wehre mich dagegen, dass Sprache sich nicht auch verändern kann." Nach Ansicht der Schriftstellerin lässt sich auch ein fantasievoller Umgang mit SMS feststellen. Man könne den Einfluss moderner Medien auf die Sprache registrieren, "aber man muss nicht gleich in Panik ausbrechen, dass das Abendland jetzt vom Untergang bedroht ist", betonte Dückers.
Dückers wandte sich zugleich gegen die Auffassung, dass die Sprache durch moderne Kommunikationsformen wie SMS oder E-Mail verkümmere. Bei solchen Thesen werde vorausgesetzt, dass eine Generation die Meinungshoheit beanspruche und "meint, der künftigen Generation vorzuschreiben, wie sie Sprache zu benutzen hat". Dückers: "Ich wehre mich dagegen, dass Sprache sich nicht auch verändern kann." Nach Ansicht der Schriftstellerin lässt sich auch ein fantasievoller Umgang mit SMS feststellen. Man könne den Einfluss moderner Medien auf die Sprache registrieren, "aber man muss nicht gleich in Panik ausbrechen, dass das Abendland jetzt vom Untergang bedroht ist", betonte Dückers.