"Ich habe mich mein Leben lang mit Schizophrenie beschäftigt"

    26.02.2012
    Er ist wieder da: Nach über 20 Jahren kehrt Johann Kresnik nach Heidelberg zurück. Hier etablierte er als Ballettdirektor von 1979 bis 1989 sein politisches choreografische Theater - das dann international bekannt und berühmt wurde.
    Er provozierte mit seinem Tanztheater zu Biografien wie "Ulrike Meinhof", "Frida Kahlo", "Gründgens" oder später dann auch zu Hannelore Kohl. Kresnik, der oft als Berserker bezeichnet wurde - selbst aber über sich sagt, ihm sei blinde Wut völlig fremd, seine Wut sei immer konkret und richte sich gegen die, die auf die er sich nicht verlassen könne - dieser Kresnik also ist zurück in Heidelberg:

    Mit dem Tanzabend "Sammlung Prinzhorn" von Christoph Klimke, greift Kresnik ein Thema auf, das längst untrennbar zu Heidelberg gehört. Diese Sammlung Prinzhorn besteht aus künstlerischen Werke psychisch kranker Menschen, die der Arzt und Kunsthistoriker Hans Prinzhorn ab 1919 an der Psychiatrischen Klinik der Heidelberger Universität gesammelt hat. Sie wurde 1938 in der NS-Ausstellung "Entartete Kunst" instrumentalisiert - gegen die Kunst der Moderne - und geriet später in Vergessenheit. Die Sammlung wurde erst 1980 restauriert, katalogisiert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Was viele vermutlich nicht wissen, ist, dass Johann Kresnik daran beteiligt war.

    Susanne Burkhardt sprach mit Kresnik darüber, wie es dazu kam.

    Das vollständige Gespräch mit Johann Kresnik können Sie bis mindestens 26. Juli 2012 als MP3-Audio und unserem Audio-On-Demand-Player nachhören.
    Mehr zum Thema