Humor und philosophische Anspielungen
Mit dem Science Fiction Reißer "Wächter der Nacht" gelang es erstmals einem russischen Film auch in Deutschland ein Massenpublikum anzulocken. Der Nachfolgefilm "Wächter des Tages" brach dann im Januar 2006 alle Rekorde in Russland. Nun kommt der zweite Teil auch in die deutschen Kinos. Regisseur ist Timur Bekmambetov.
Der Kampf zwischen den Kräften des Lichts und der Finsternis geht weiter. Auch diesmal bekriegen sich auf den Straßen der Megametropole Moskau die Wächter der Nacht mit denen des Tages. Anton Gorodetsky, der versucht die Moskauer vor Vampiren und Hexen zu schützen, hat seinen eigenen Sohn Jegor an die Mächte des Bösen verloren. Nach einem ungeklärten Mord, der das jahrhundertealte Gleichgewicht zwischen beiden gleich starken Mächten verletzt, droht eine große Entscheidungsschlacht.
Man kann "Dnevni Dozor" Wächter des Tages nicht gut nacherzählen, sondern muss diesen Genremix aus modernem Vampir- und Science Fiction Film sehen, durchsetzt mit Humor und philosophischen Anspielungen. Was aber ist nun anders an diesem zweiten Teil. Regisseur Timur Bekmambetov weist auf die Besonderheit des gesamten Projekts hin
Timur Bekmambetov: "So viel ist nicht anders. Es ist ein großes Projekt, eine Welt, eine Idee, und wir haben beide Teile auch wie einen Film gedreht. Natürlich hat sich da etwas verändert, auch entwickelt aber Wächter des Tages und Wächter der Nacht unterscheiden sich nicht grundsätzlich voneinander. Es ist nur so, dass der erste Teil eine große Provokation war und im 2.Teil geht es um existenziellere Dinge. Da haben wir uns auch mehr Zeit gelassen für Zwischentöne. Aber für mich ist das ein Film."
Gedreht wurde übrigens der zweite Teil vor dem ersten aufgrund des Wetters und auch die Drehbücher für beide Teile waren längst fertig. Es stimmt auch, dass trotz aller Special Effects und einem grandiosen Finale in dem Moskau völlig dem Erdboden gleich gemacht wird, diesmal die Charaktere besser ausgearbeitet wurden, und so auch die inneren Kämpfe der Protagonisten glaubhafter erscheinen.
Obwohl beide Filme sehr kommerziell sind und auf ein Massenpublikum abzielen, wirken sie doch komplexer, bildgewaltiger und anspruchsvoller als vergleichbare amerikanische Genrefilme. Pikanterweise werden die russischen Erfolgsfilme weltweit aber von dem amerikanischen Majorstudio "20th Century Fox" vertrieben. Der erste Teil war in Deutschland und Spanien sehr erfolgreich in den USA und England jedoch ein Flop. Hat Timur Bekmambetov dafür eine Erklärung?
Timur Bekmambetov: "Ich habe da keine Antwort, denke aber es ist ein Problem , wie der Film in den unterschiedlichen Ländern herausgebracht und verliehen wurde . Ich glaube nicht, dass sich Deutsche von Österreichern oder Spaniern oder anderen prinzipiell so unterscheiden lassen. In Holland hatte der Film wenig Erfolg, in Schweden dagegen lief er gut. Ich finde das seltsam, aber ich glaube es liegt nur daran, dass die Verleiher in gewissen Ländern, sich bei der Werbung mehr Mühe gegeben haben."
Wie schon beim ersten Teil, kommt auch der zweite erst mit über einem Jahr Verspätung in die Kinos der westlichen Welt und die Fox-Fassung ist wieder fast 20 Minuten kürzer als die russische Originalfassung. Timur Bekmambetov reagiert auf Fragen warum dies so ist, leicht genervt. Er meint nur etwas sehr diplomatisch, bei der Fox würde man schon wissen, was man tut. Der stämmige und bärtige Kasache ist da ganz Businessman und mag es sich mit Hollywood nicht verscherzen.
Soeben hat er auch seinen ersten, amerikanischen Film gedreht mit Angelina Jolie und Morgan Freeman in den Hauptrollen. Zum Star gemacht haben "Wächter des Tages" und "Wächter der Nacht" auch den Hauptdarsteller Konstantin Chabenski, den man im russischen Film bis dahin als Charakterdarsteller kannte. Etwas launisch stellt er sich den Fragen und gibt eine sehr kurze Antwort, warum die Filme so erfolgreich sind.
Konstantin Chabenski: "Das war der erste Film, der mit dieser Spitzenqualität im Land heraus kam. Es basierte auf populären Büchern, die es überall gab und russische Schauspieler spielten die Hauptrollen. Hinzu kam eine nie dagewesene Werbekampagne. Das ist meiner Meinung nach die Erfolgsformel für diesen Filme."
In den USA hat übrigens auch das Sequel wieder nicht funktioniert, gelangte aber auch nur mit sehr wenigen Kopien in die Kinos. Es sieht so aus, als glaube die Fox nicht mehr an den russischen Blockbuster.
Eigentlich sollte die Trilogie mit einem englisch-sprachigen Film abgeschlossen werden, der teils in Los Angeles und teils in Moskau spielen sollte. Nun aber sieht es ganz so aus, als ob auch der dritte Teil in erster Linie nur für den russischen Markt konzipiert würde. Für den Westen käme dann ja immer noch ein Remake in Frage.
Man kann "Dnevni Dozor" Wächter des Tages nicht gut nacherzählen, sondern muss diesen Genremix aus modernem Vampir- und Science Fiction Film sehen, durchsetzt mit Humor und philosophischen Anspielungen. Was aber ist nun anders an diesem zweiten Teil. Regisseur Timur Bekmambetov weist auf die Besonderheit des gesamten Projekts hin
Timur Bekmambetov: "So viel ist nicht anders. Es ist ein großes Projekt, eine Welt, eine Idee, und wir haben beide Teile auch wie einen Film gedreht. Natürlich hat sich da etwas verändert, auch entwickelt aber Wächter des Tages und Wächter der Nacht unterscheiden sich nicht grundsätzlich voneinander. Es ist nur so, dass der erste Teil eine große Provokation war und im 2.Teil geht es um existenziellere Dinge. Da haben wir uns auch mehr Zeit gelassen für Zwischentöne. Aber für mich ist das ein Film."
Gedreht wurde übrigens der zweite Teil vor dem ersten aufgrund des Wetters und auch die Drehbücher für beide Teile waren längst fertig. Es stimmt auch, dass trotz aller Special Effects und einem grandiosen Finale in dem Moskau völlig dem Erdboden gleich gemacht wird, diesmal die Charaktere besser ausgearbeitet wurden, und so auch die inneren Kämpfe der Protagonisten glaubhafter erscheinen.
Obwohl beide Filme sehr kommerziell sind und auf ein Massenpublikum abzielen, wirken sie doch komplexer, bildgewaltiger und anspruchsvoller als vergleichbare amerikanische Genrefilme. Pikanterweise werden die russischen Erfolgsfilme weltweit aber von dem amerikanischen Majorstudio "20th Century Fox" vertrieben. Der erste Teil war in Deutschland und Spanien sehr erfolgreich in den USA und England jedoch ein Flop. Hat Timur Bekmambetov dafür eine Erklärung?
Timur Bekmambetov: "Ich habe da keine Antwort, denke aber es ist ein Problem , wie der Film in den unterschiedlichen Ländern herausgebracht und verliehen wurde . Ich glaube nicht, dass sich Deutsche von Österreichern oder Spaniern oder anderen prinzipiell so unterscheiden lassen. In Holland hatte der Film wenig Erfolg, in Schweden dagegen lief er gut. Ich finde das seltsam, aber ich glaube es liegt nur daran, dass die Verleiher in gewissen Ländern, sich bei der Werbung mehr Mühe gegeben haben."
Wie schon beim ersten Teil, kommt auch der zweite erst mit über einem Jahr Verspätung in die Kinos der westlichen Welt und die Fox-Fassung ist wieder fast 20 Minuten kürzer als die russische Originalfassung. Timur Bekmambetov reagiert auf Fragen warum dies so ist, leicht genervt. Er meint nur etwas sehr diplomatisch, bei der Fox würde man schon wissen, was man tut. Der stämmige und bärtige Kasache ist da ganz Businessman und mag es sich mit Hollywood nicht verscherzen.
Soeben hat er auch seinen ersten, amerikanischen Film gedreht mit Angelina Jolie und Morgan Freeman in den Hauptrollen. Zum Star gemacht haben "Wächter des Tages" und "Wächter der Nacht" auch den Hauptdarsteller Konstantin Chabenski, den man im russischen Film bis dahin als Charakterdarsteller kannte. Etwas launisch stellt er sich den Fragen und gibt eine sehr kurze Antwort, warum die Filme so erfolgreich sind.
Konstantin Chabenski: "Das war der erste Film, der mit dieser Spitzenqualität im Land heraus kam. Es basierte auf populären Büchern, die es überall gab und russische Schauspieler spielten die Hauptrollen. Hinzu kam eine nie dagewesene Werbekampagne. Das ist meiner Meinung nach die Erfolgsformel für diesen Filme."
In den USA hat übrigens auch das Sequel wieder nicht funktioniert, gelangte aber auch nur mit sehr wenigen Kopien in die Kinos. Es sieht so aus, als glaube die Fox nicht mehr an den russischen Blockbuster.
Eigentlich sollte die Trilogie mit einem englisch-sprachigen Film abgeschlossen werden, der teils in Los Angeles und teils in Moskau spielen sollte. Nun aber sieht es ganz so aus, als ob auch der dritte Teil in erster Linie nur für den russischen Markt konzipiert würde. Für den Westen käme dann ja immer noch ein Remake in Frage.