Humboldt Forum öffnet alle Ausstellungsflächen für das Publikum

    Die Fassade des Humboldt Forums in Berlin, davor zwei Informationsvitrinen mit der Aufschrift "Humboldt Forum"
    Vor 20 Jahren geplant, vor zehn Jahren wurde mit dem Bau begonnen: Erst jetzt sind auch die letzten Ausstellungsflächen im Berliner Humboldt Forum freigegeben worden. © imago images / Jürgen Ritter
    Mit einem 24 Stunden dauernden Programm hat das Humboldt Forum in Berlin am Samstag seine Türen für das Publikum geöffnet. In dem 680 Millionen Euro teuren Projekt hinter der rekonstruierten Schlossfassade sind damit erstmals alle Ausstellungsflächen der insgesamt rund 40.000 Quadratmeter zu erkunden. Gezeigt werden Exponate aus Asien, Afrika, Amerika, Ozeanien und aus Berlin. Für den Tag und die Nacht war ein Programm mit Festival, Konferenz, Thinktank und Open-Air-Club vorbereitet. Zur Eröffnung war der Eintritt überall kostenlos. Das Kultur- und Ausstellungszentrum teilen sich zwei Museen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, das Land Berlin, die Humboldt-Universität und die Stiftung Humboldt Forum. Für die Bereiche der staatlichen Museen läuft ein zweijähriges Pilotprojekt mit freiem Eintritt. Der Berlin-Teil und Sonderausstellungen sind kostenpflichtig.
    Im Humboldt Forum sind auch die als koloniales Raubgut geltenden Benin-Bronzen zu sehen. Deutschland und Nigeria haben einen Rahmen für Eigentumsübertragungen der 1130 Objekte in deutschen Museen vereinbart. Die größte Sammlung des Ethnologischen Museums in Berlin ist bereits übertragen, im Humboldt Forum werden noch etwa 40 Stücke als Leihgaben gezeigt.