Humanbiologe kritisiert Strafandrohung bei Stammzellenforschung im Ausland

Der Vorstandsvorsitzende der Berliner Charité, Detlev Ganten, hat sich dafür ausgesprochen, die Strafandrohung für Wissenschaftler, die im Ausland an embryonalen Stammzellen arbeiten, auf den Prüfstand zu stellen.
Im Deutschlandradio Kultur sagte Ganten: "Wenn jemand in England oder Frankreich nach den dortigen Regeln mit diesen Zellen arbeiten möchte, dann soll er es nach den dortigen Regeln auch machen können und dann nicht befürchten müssen, dass er in Deutschland vor die Justiz kommt."
Ganten, der auch Mitglied im nationalen Ethikrat ist, befürwortet, dass sich das Gremium mit der Frage einer gesetzlichen Öffnung bei der Stammzellenforschung auseinandersetzt: "Es hat bisher keine formale Diskussion im nationalen Ethikrat zu dieser Frage gegeben. Ich wäre dafür, dass wir nach dem Beschluss des europäischen Parlaments dazu Stellung nehmen."

Das vollständige Gespräch mit Detlev Ganten können Sie für begrenzte Zeit in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören.