Hück plädiert für enge Zusammenarbeit von Porsche und VW

Der Betriebsratschef und stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats des Autobauers Porsche, Uwe Hück, hat sich für eine enge Zusammenarbeit von Porsche und VW ausgesprochen.
Es sei wichtig, dass in Zeiten der Übernahme von Firmen durch Hedge-Fonds deutsche Unternehmen einander helfen, sagte Hück am Freitag im Deutschlandradio Kultur. Eine Ausweitung der Beteiligung von Porsche bei VW auf 30 Prozent wollte der Betriebsratsvorsitzende kurz vor der Porsche-Hauptversammlung in Stuttgart allerdings weder bestätigen noch dementieren.

Wörtlich sagte Hück: "Wir brauchen in Deutschland viele Arbeitsplätze. Und da gehört es sich einfach, dass man eine gewisse Kooperationen nach vorne bringt."

Mutmaßungen über die Nachfolge von VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piech erteilte Hück eine Absage. "Man muss jetzt aufhören zu reden und Strukturen angehen, auch bei Porsche." Zu den Strukturveränderungen wollte sich Hück nicht äußern. "Wir haben in Deutschland ja Mitbestimmungsmodelle, und ich gehe davon aus, dass die Betriebs- und Aufsichtsräte in Wolfsburg das richtige machen", sagte er.

Hück verteidigte, Arbeitslätze mit einem hohen finanziellen Aufwand abzusichern. "Man muss ein Schiff in ruhigen Gewässern sturmsicher machen und nicht, wenn der Sturm kommt", sagte er. Eine Situation wie 1992, als 2000 Porsche-Mitarbeiter entlassen wurden, wolle er "nie wieder erleben".

Mit Blick auf die bevorstehende Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie sagte Hück, er halte die Forderung von fünf Prozent mehr Lohn für gerechtfertigt. "Die Menschen brauchen wieder Geld, wir müssen die Binnenkonjunktur nach oben treiben." Er rechne mit Arbeitsniederlegungen, betonte er. "Ich nehme an, der Warnstreik kommt. Ich hoffe, die Vernunft siegt und nicht der Geiz der Arbeitgeber."