Hongkonger Polizei verhaftet Tiananmen-Aktivisten

In Hongkong hat die Polizei Aktivisten festgenommen, die trotz Verbots an die Niederschlagung der Demokratiebewegung in China auf dem Tiananmen-Platz vor 33 Jahren erinnert haben. Die Behörden hätten weite Teile des Victoria-Parks, in dem in den vergangenen Jahren zum Jahrestag Tausende der Opfer des Massakers auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking gedachten, abgesperrt, berichtete das unabhängige Nachrichtenportal Hong Kong Free Press. In der Umgebung des Parks sei die Polizei gegen jeden vermuteten Protest wie das Tragen schwarzer T-Shirts vorgegangen und habe Passanten durchsucht. Die Vertretungen der EU, der USA und anderer Länder hatten jedoch ungehindert am Samstagabend Kerzen in die Fenster ihrer Konsulate gestellt und so ihre Solidarität bekundert. Die Vertretung Chinas in Hongkong verurteilte gegenüber Medien die Aktion der Diplomaten als "politische Trickserei". Am 4. Juni 1989 hatte die chinesische Volksarmee gewaltsam mit Schusswaffen und Panzern die wochenlangen Studentenproteste für Freiheit und Demokratie auf dem Platz des Himmlischen Friedens beendet. Hongkong war jahrzehntelang der einzige Ort in China, an dem Gedenken an das Massaker möglich waren.