Hollywood

    US-Filmproduzent Saul Zaentz ist tot

    Der amerikanische Filmproduzent Saul Zaentz
    Der amerikanische Filmproduzent Saul Zaentz ist tot. © dpa / pa / Conran
    05.01.2014
    "Einer flog übers Kuckucksnest", "Der englische Patient" und "Amadeus": Gleich für drei seiner Filme erhielt Saul Zaentz den Oscar. Nun ist der amerikanische Produzent gestorben.
    Der amerikanische Filmproduzent Saul Zaentz ist tot. Wie jetzt bekannt wurde, starb er am Freitag im Alter von 92 Jahren in San Francisco an den Folgen seiner Alzheimer-Erkrankung. Zaentz produzierte in seiner Laufbahn nur zehn abendfüllende Filme - das jedoch mit einer enormen Erfolgsquote. Gleich drei seiner Streifen wurden mit dem Oscar ausgezeichnet. "Einer flog über das Kuckucksnest" im Jahr 1976, "Amadeus" (1985) und "Der englische Patient" (1997).
    Außerdem sicherte Zaentz sich schon in den 70er-Jahren die Rechte an Tolkiens "Der Herr der Ringe"-Trilogie und produzierte 1978 eine Trickfilmversion des Romans. Lange Zeit lehnte Zaentz alle weiteren Filmemacher ab, die aus dem Stoff einen Spielfilm machen wollten. Bis er Peter Jacksons Thriller "Heavenly Creatures" sah - und dem Regisseur den Weg für sein Mammut-Werk über die Mittelerde-Welten ebnete.
    "Er war ein großer Individualist"
    Vor seiner Karriere im Filmbusiness, die er erst im Alter von 50 Jahren begann, hatte Zaentz bereits lange als Musikproduzent gearbeitet. Zu seinen Unternehmungen gehört etwa das Label Fantasy Records, das sich auf Jazz spezialisierte. In dessen Katalog finden sich Alben von Miles Davis, John Coltrane oder Sonny Rollins. Außerdem brachte das Label auch Platten der Gruppe Creedence Clearwater Revival heraus.
    Zaentz' Erfolg als Filmproduzent erklärt der Filmkritiker Rüdiger Suchsland so: "Er war einer, der den berühmten Riecher und den nötigen Antrieb hatte." Nach dem Motto "Ganz oder gar nicht" habe er bei seinen Produktionen alles Geld auf eine Karte gesetzt, sagte Suchsland im Gespräch mit Deutschlandradio Kultur. Mit seinem Tod verliere die Filmwelt einen "großen Individualisten".
    twa mit dpa/afp