Hörspielpreis max15

Die Hörspiele der Shortlist 2025

Ein Logo für den max15-Preis
max15 © Deutschlandradio / Studio Good
Zusammenstellung: Autor*innen/Deutschlandfunk |
Shortlist: Diese fünf Hörspiele sind nominiert für den Preis für das beste unabhängig produzierte Kurzhörspiel 2025. Die Preisverleihung findet am 08.11. bei den ARD-Hörspieltagen im „ZKM | Zentrum für Kunst und Medien“ in Karlsruhe statt.
Der max15 wird von Deutschlandfunk Kultur in Zusammenarbeit mit der ARD, dem ORF und dem SRF vergeben.
Diese Hörspiele sind nominiert:

Bashslap und Joyful schließen eine Abschiedspuppe an

05.11.2025
14:10 Minuten
Bashslap und Joyful schließen ein brandneues Gerät an: eine Abschiedspuppe, die Joyful die Abschiedsbearbeitung abnehmen soll. Was wie ein rougher Livemittschnitt klingt, katapultiert direkt in das Universum eines „Gebrauchsanweisungs-Hörspiels“ hinein, das mit Liebe zum Detail alle Register dieses eigens geschaffenen Genres zieht. Die Kreativität bei der Benennung des Produktes, seiner Funktionen und Aufgabenfelder kennt keine Grenzen. Denn wie auch soll der Anschluss an eine „Familiengrube” funktionieren, wenn nicht eine ausreichende „Schuldversorgung” gewährleistet ist?

Bashslap und Joyful schließen eine Abschiedspuppe an 
Von Michael Duszat
Regie und Realisation: Michael Duszat
Mit: Hannes Becker, Michael Duszat

Michael Duszat, Autor von „Bashslap und Joyful schließen eine Abschiedspuppe an”
Michael Duszat, Autor von „Bashslap und Joyful schließen eine Abschiedspuppe an”© Michael Duszat

Ein filmanalytischer Vergleich

05.11.2025
14:00 Minuten
Das Stück „Ein filmanalytischer Vergleich“ von Carsten Schneider ist eine Satire auf den akademischen Betrieb und seine ritualisiert-verklausulierte Sprache. In der vermeintlichen Deutschlandfunk-Sendung, die ein Jubiläum des Studiengangs Kulturpädagogik an der Universität Hildesheim feiert, geraten eine Reporterin, Lehrende, Studierende und Alumni in ein präzise komponiertes, teils chorisches Stimmengewirr. Oder in den Worten des Autors: „Ein filmanalytischer Vergleich populärkultureller Strategien in psychoanalytischer Unterhose zur Analyse des Gelingens und Scheiterns von Komik als Modell polyästhetischer Erziehung“.

Ein filmanalytischer Vergleich populärkultureller Strategien in psychoanalytischer Unterhose zur Analyse des Gelingens und Scheiterns von Komik als Modell polyästhetischer Erziehung
Von Carsten Schneider
Regie und Realisation: Carsten Schneider
Mit: Uwe Hipler, Thomas Gießler, Marita Busch, Michael James Clark, Koko Lana Hörr, Joey Midori Hörr, Nüket Çetik, Eylem Çetik, Jutta Bremer, Dieter Bremer, Ulla Röttger, Cornelia Brunke, Anne Graupner, Petra Mürmann, Smilla Mürmann, Janna Mürmann, Mark Roberts, Franziska Wittkowski, Sabine Meyer, Christine Helmhold, Manuela Hörr, Christel Uhde, Liselotte Ernestine von Borstel, Odila Debertin, Tiny Janus, Stefan Kropp, Vanessa Henze, Marion Stegen, Maren Tönnies, Florian Brandhorst, Dana Ahlgrimm, Katharina Leschke, René Majumder, Vickie Rutschmann, Werner Kiontke, Jacqueline Majumder, Carsten Schneider, Daniela Wegener, Ulrike Hager, Johann Hager, Dr. Helga Behrendt, René Gruschinski, Martin Leibing
Chorleitung: Manuela Hörr, Florian Brandhorst

Carsten Schneider, Autor von „Ein filmanalytischer Vergleich”
Carsten Schneider, Autor von „Ein filmanalytischer Vergleich”© Jacqueline Majumder

No One Is Coming Except the Waves

05.11.2025
14:59 Minuten
Das Kurzfeature erzählt den authentischen Fall von Imad, der zusammen mit dreißig Menschen von Libyen aus in einem kleinen Holzboot nach Europa aufbricht. Doch schon tags darauf versagt der Motor. Ihr Notruf erreicht die NGO Alarm Phone. Erfahrungsberichte und O-Töne lassen uns teilnehmen am Versuch einer Flucht, die im Schiffbruch endet und am verzweifelten Versuch, Hilfe zu organisieren. Geschichten von Menschen, die auf dem Mittelmeer in Seenot geraten, untergehen, sterben, erreichen uns seit vielen Jahren. Die Dringlichkeit, sie zu erzählen, wird dadurch nicht geringer.

No One Is Coming Except the Waves - Ein Fall der zivilen Seenotrettung im Mittelmeer
Von Alexander Scharf nach der gleichnamigen szenischen Lesung von Seawatch e.V. in Zusammenarbeit mit Sandra Flachmann, Christiane Holtschulte und vielen Freiwilligen
Mit Auszügen aus dem Roman „Das Jasmin Inferno” von Imad al Suliman
Regie, Ton und Komposition: Alexander Scharf
Mit: Patrick Bimazubute, Nadja Robine, Tilman Böhnke, Lisa Spöri
Technik: Sascha Mirtschin
Regieassistenz: Lisa Spöri
Produktion: Experimentelles Radio der Bauhaus Universität Weimar

Alexander Scharf, Autor von „No One Is Coming Except the Waves”
Alexander Scharf, Autor von „No One Is Coming Except the Waves”© Johann-Heinrich Rabe

mach_t_raum

05.11.2025
13:59 Minuten
„Was man ernst meint, sagt man am besten im Spaß“, postulierte bekanntlich Wilhelm Busch und verweist damit auf die Treffgenauigkeit und Wirkmacht von Humor. In dem Kurzhörspiel „mach_t_raum” wird das Lachen als klangliches Phänomen erkundet und dessen gesellschaftliche Bedeutung verhandelt. Ein Konglomerat aus Originaltonpassagen ermutigt die Zuhörer:innen, über die eigene Lachkultur nachzudenken, die historisch patriarchal geprägt ist. Inhaltlich zwischen spielerischer Leichtigkeit und subtiler Kritik schwingend und ästhetisch durch frei gewählte Schnitte rhythmisiert, nimmt uns das Kurzhörspiel mit auf eine akustische Reise in die Vielstimmigkeit des Lachens.

mach_t_raum
Von Hannah Güse
Mit: Vanessa Stern, Mila Panić, Tija Uhlig

Hannah Güse, Autorin von „mach_t_raum”
Hannah Güse, Autorin von „mach_t_raum”© Hannah Jung

Touch Pool - Berührungsbecken

05.11.2025
15:34 Minuten
Eine Person betritt eine Klinik. In diesem Moment verschiebt sich die Perspektive: Aus „Ich“ wird „Sie“. Aus dem schmerzenden Bein ein Behandlungsgegenstand. Unmittelbar und behutsam wird die Erfahrung eines versehrten Körpers und der Umgang mit einer chronischen Erkrankung plastisch. Dieses poetische Hörspiel erzählt eindringlich, nahbar und mit einem äußerst feinen Gespür für klangliche Inszenierung von Taubheit und Isolation, Wandlung und Seesternen. „If I were a starfish, I could throw off my leg and grow a new a one.”

Touch Pool – Berührungsbecken
Nach einer Erzählung von Alisa Kossak
Bearbeitung und Regie: Sarah Veith
Mit: Annalena Haering, Emilia Reichenbach, Holger Jenss, Saskia Schenk
Komposition: Florentin Berger Monit, Johannes Wernicke
Ton und Technik: Kerstin Düring, Peter Hermans

Alisa Kossak, Autorin von „Touch Pool – Berührungsbecken”
Alisa Kossak, Autorin von „Touch Pool – Berührungsbecken”© Alisa Kossak
Sarah Veith führte Regie bei „Touch Pool – Berührungsbecken”
Sarah Veith führte Regie bei „Touch Pool – Berührungsbecken”© Andreas Rehmann