Hörprobe - Konzertreihe aus deutschen Musikhochschulen

Stuttgart: Fast alles ist möglich

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Konzertsaal der Stuttgarter Musikhochschule © Wolfgang Silveri
05.12.2017
Musikhochschulen sind Experimente in Utopien. Eigene Wege und Ziele wagen. Grenzen überschreiten. In geschützten Räumen können sich junge Musiker und Musikpädagogen von morgen ausprobieren, einander zuhören und studieren. Deutschlandfunk Kultur ist dabei – diesmal in Stuttgart.
Unübersehbar ragt der dickbauchige Turm in die Stuttgarter Landschaft, zwischen der Staatsgalerie und dem Haus aus der Geschichte. Eine kühne Architektur (erdacht vom Londoner Architekturbüro James Stirling und Michael Wilford) mit großen, bodentiefen Fenstern und dem wohl schönsten Dachgarten der Stadt. Hier lässt es sich gut pausieren und träumen, wenn unten, wo Musiktheorie und -geschichte gepaukt und Musik praktisch geübt wird, vielleicht wieder einmal Stillstand herrscht. Kunst braucht Zeit, Pausen, Räume für Experimente und natürlich viele Möglichkeiten, um auf der Bühne ganz praktische künstlerische Erfahrungen zu sammeln.
85 000 Besucher kommen jährlich in die Musikhochschule, um in den drei Konzertsälen und dem Wilhelma-Theater junge Künstler von morgen zu hören und zu sehen.
Die Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst wurde 1857 gegründet. Sie ist die älteste und mit fast 800 StudentInnen auch die größte der insgesamt fünf Musikhochschulen in Baden-Württemberg. Die Möglichkeiten eines intensiven Studiums sind für junge Musiker (und auch Schauspieler) groß: Klavier, Orgel, Gesang, Komposition und Dirigieren, Gitarre, Harfe, Elementare Musikpädagogik und vieles mehr. Alle Fächer können sowohl in künstlerischen als auch musikpädagogischen Studiengängen studiert werden.
In der Hörprobe ist "Vielfalt" das Motto: Schulmusiker agieren neben Musikvermittlern, Sängern oder Ensemblemusikern; Klassik neben Jazz und neuer Musik. Vorgestellt werden StudentInnen aus ganz unterschiedlichen Studiengängen, mit verschiedenen beruflichen Visionen. Für die einen ist die Bühne der Traum ihres Lebens, andere wollen das Feuer ihrer Leidenschaft in Klassenzimmern entfachen.

Durch den Abend führt Deutschlandfunk-Kultur-Moderator Till Lorenzen.
Live aus dem Großen Saal der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart
Francis Poulenc
Sextett für Bläser und Klavier op.100
I. Satz: Allegro vivace
Thea Schubert, Flöte
Sarah Kirner, Klarinette
Sarah Elbe, Oboe
Theresia Schmalian, Fagott
Miriam Zimmermann, Horn
Julia Kammerlander, Klavier
Jovano Jovanke
(Mazedonisches Volkslied arrangiert für Klavier, Gesang und Cajon)
Beatrice Michalski, Klavier und Gesang
Nathanael Häberle, Cajon
Tōru Takemitsu
Toward the sea
dar.: Cape Cod und The Night
Erik Kirchgäßner, Gitarre
Carolin Engelhardt, Querflöte
Heinrich von Herzogenberg
"Herr, Du bist unsere Zuflucht"
aus: Liturgische Gesänge op. 92, Nr. 2
Charles Villiers Stanford
"Coelus ascendit hodie"
aus: 3 Motetten op. 38
Max Reger
"Unser lieben Frauen Traum"
aus: Acht geistliche Gesänge op. 138
Kammerchor
Denis Rouger, Leitung
Max Reger
Fantasie op. 135b
Lukas Streibl, Orgel
Klaus Sebastian Dreher
Pat's Café (would Lyle like it, too?)
für Schlagzeugseptett mit Akkordeon
TalkingDrums-Schlagzeugensemble
Pierre Boulez
Le Marteau sans maître
Für Altstimme und sechs Instrumente
VI. Bourreaux de solitude
IX. Bel édifice et les pressentiments – double
Catherina Berzé & Maria Kalmbach, Alt
echtzeitEnsemble des Studio Neue Musik
Christof M Löser, Leitung
Richard Rogers
The Lady is a tramp
Horace Silver
Nicas Dream
Jazzcrew der HMDK Stuttgart
Leitung, Uli Gutscher