Höhepunkte des vergangenen Jahres

Im letzten Konzert des sechsteiligen Beethoven-Zyklus' des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin vom Pfingstmontag 2010 standen die Sinfonien Nr. 2 und 7 sowie das Streichquartett op. 131 auf dem Programm. Neben dem RSB, geleitet von Chefdirigent Marek Janowski, spielte das Hagen-Quartett.
Mit den Streichquartetten ab op. 127 griff Beethoven endgültig zu den Sternen. Das ist moderne Musik, 100 Jahre vor ihrer Zeit! Sein 1826, dem böhmischen Feldmarschall Baron Joseph von Sutterheim gewidmetes op. 131 soll der Komponist für sein bedeutendstes Streichquartett gehalten haben. Die sieben Sätze des fast 40 Minuten dauernden Werkes gehen pausenlos ineinander über.

Die Faszination der Sinfonie Nr. 7 beruht auf ihrem galoppierenden rhythmischen Urmotiv, einem Dithyrambus. Der unruhige Dauerritt, ins Schroffe gewendet durch abrupte Modulationen, grelle Orchestrierung, unbändige Bewegungsenergie, provozierte ob des Mangels an Poesie und Lyrik die feinsinnigen Geister: "Jetzt ist er verrückt geworden." (Carl Maria von Weber)

Dass Beethoven "Die Zauberflöte" von Wolfgang Amadeus Mozart nicht nur musikalisch über alle anderen Opern stellte, sondern sich mit deren Bildungsidealen und mit der aufopfernden Liebe der beiden Protagonisten Pamina und Tamino identifizierte, kann man der Sinfonie Nr. 2 unmittelbar anhören.
www.rsb-online.de



Philharmonie Berlin
Aufzeichnung vom 24.5.2010


Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 36
Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92

ca. 21:10 Uhr Konzertpause mit Nachrichten

Ludwig van Beethoven
Streichquartett cis-Moll op. 131


Hagen-Quartett:
Lukas Hagen, Violine
Rainer Schmidt, Violine
Veronika Hagen, Viola
Clemens Hagen, Violoncello
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Leitung: Marek Janowski