Hochschulreformer: Die Exzellenzinitiative ist zu wenig
Nach Einschätzung des Politikwissenschaftlers an der Stanford-Universität und ehemaligen Rektors der Europa-Universität Viadrina, Hans Weiler, greift die Exzellenzinitiative der Bundesregierung für die Hochschulen zu kurz. Nachwuchswissenschaftler müssten eine selbstständigere Stellung erhalten.
Nach Einschätzung des deutschen Politikwissenschaftlers an der Stanford-Universität, Hans Weiler, greift die Exzellenzinitiative der Bundesregierung für die Hochschulen zu kurz, um deutsche Forscher im Ausland zur Rückkehr zu bewegen.
Weiler sagte am Mittwoch im Deutschlandradio Kultur, die für fünf Jahre bereitgestellten Mittel von 1,9 Milliarden Euro entsprächen ungefähr dem Jahresetat der Stanford-Universität "Damit schafft man noch keinen Aufbruch der deutschen Forschungslandschaft."
Für einen Entschluss zur Rückkehr sei auch relevant, wie es nach den fünf Jahren weitergehe, wie die Länder sich die Fortsetzung der Initiative und die Weiterführung des Hochschulwesens vorstellten. Der Politikwissenschaftler verwies in diesem Zusammenhang auf den zu erwartenden starken Anstieg der Studierendenzahlen. Bereits jetzt seien die Hochschulen aber "katastrophal unterfinanziert". Das werde sich auch auf die Forschung auswirken, so Weiler.
Damit die deutschen Hochschulen attraktiver für Forscher aus dem Ausland werden, müssten laut Weiler Nachwuchswissenschaftler eine selbstständigere Stellung erhalten und die Universitäten besser ausgestattet werden.
Der ehemalige Rektor der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder kritisierte außerdem die Trennung zwischen universitärer und außeruniversitärer Forschung: "Wenn man in Deutschland wirklich Spitzenuniversitäten haben will, dann kann man die nur bekommen, wenn auch die Spitzenforschung an den Hochschulen stattfindet und nicht an ausgelagerten Einrichtungen wie den Max-Planck-Instituten und Fraunhofer-Instituten."
Weiler sagte am Mittwoch im Deutschlandradio Kultur, die für fünf Jahre bereitgestellten Mittel von 1,9 Milliarden Euro entsprächen ungefähr dem Jahresetat der Stanford-Universität "Damit schafft man noch keinen Aufbruch der deutschen Forschungslandschaft."
Für einen Entschluss zur Rückkehr sei auch relevant, wie es nach den fünf Jahren weitergehe, wie die Länder sich die Fortsetzung der Initiative und die Weiterführung des Hochschulwesens vorstellten. Der Politikwissenschaftler verwies in diesem Zusammenhang auf den zu erwartenden starken Anstieg der Studierendenzahlen. Bereits jetzt seien die Hochschulen aber "katastrophal unterfinanziert". Das werde sich auch auf die Forschung auswirken, so Weiler.
Damit die deutschen Hochschulen attraktiver für Forscher aus dem Ausland werden, müssten laut Weiler Nachwuchswissenschaftler eine selbstständigere Stellung erhalten und die Universitäten besser ausgestattet werden.
Der ehemalige Rektor der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder kritisierte außerdem die Trennung zwischen universitärer und außeruniversitärer Forschung: "Wenn man in Deutschland wirklich Spitzenuniversitäten haben will, dann kann man die nur bekommen, wenn auch die Spitzenforschung an den Hochschulen stattfindet und nicht an ausgelagerten Einrichtungen wie den Max-Planck-Instituten und Fraunhofer-Instituten."