Hochschule für Musik und Theater Hamburg

Im Entwicklungsrausch

Modernes, helles Studiengebäude in Hamburg
Trautweingebäude der HfMTH © HfMTH/ Jochen Strauch
Moderation: Petra Rieß · 18.02.2020
Die Hochschule für Musik und Theater Hamburg hat große Visionen: die neue Theaterakademie oder die zukünftige Jazz-Hall stehen für Aufbruch. Wir stellen Studierende aus der Bläser- und Gesangsabteilung sowie dem Jazz vor.
Ein bunter Richtkranz wurde für die Jazz-Hall vor wenigen Tagen erst auf die Baugerüste der Hochschule für Musik und Theater Hamburg gesetzt. Tief in den Boden versenkt, noch unterhalb der Gartenanlage am Budge-Palais, soll der neue Präsentations- und Konzertraum schon Ende des Jahres den Studierenden und den Professoren, aber auch der Öffentlichkeit übergeben werden.
Blick in die leere und baufällige Maschinenhalle.
Auch im Bau für die Hochschule für Musik in Hamburg: Die ehemaligen Maschinenfabrik Heidenreich und Harbeck wird neue Spielstätte mit Probebühnen und Verwaltungsräumen.© dpa / picture alliance / Markus Scholz
Mit einem neuen Jazz-Labor und vielen anderen Räumen wird damit nicht nur die Jazzausbildung in Hamburg gestärkt und ausgebaut, die Jazz-Hall ist auch ein Zeichen des Aufbruchs an einem Ort, der schon immer offen und neugierig auf Menschen und Kulturen ist.
"Künstlerische Excellenz in gesellschaftlicher Verantwortung"
Die Musikhochschule entstand in den 1950er Jahren aus einer privaten Schauspielschule. Ab den 1980er Jahren stand Hamburg für besonders mutige Hochschulinnovationen. Jazz, Pop, Kulturmanagement, Musiktherapie und Musikvermittlung erweiterten den traditionellen Ausbildungsrahmen in der deutschen Hochschullandschaft, was damals vielerorts heftig diskutiert wurde. Heute ist dieser Weg längst Konsenz.
Die Villa von der Gartenseite aus betrachtet, mit großer Freitreppe und Säulen an den Wänden.
Das ehemalige Budge Palais ist heute Teil der Hochschule für Musik und Theater Hamburg.© dpa / lno / Angelika Warmuth
Den Prozess der Weiterentwicklung der musikalischen Ausbildung steuert seit Oktober 2004 Elmar Lampson. Dieser Präsident ist überzeugt davon, dass auch der Austausch und der freundschaftliche Wettbewerb mit den verschiedenen Ländern und Kulturen aus aller Welt zum Lebensnerv einer Hochschule gehört. Deshalb schloss die HfMT z.B. 2015 mit den vier größten Musikhochschulen in Peking und Shanghai ein Partnerschaftsabkommen, ein internationaler Masterstudiengang entstand.
Vier Musiker stehen in einer Baustelle vor einer Stahlbetonwand
Harrison's Quartet© HfMTH, Franzsika Glück
Heute kommen junge Menschen von über 50 Nationen nach Hamburg an die HfMT. Sie können in über 70 Studiengängen die europäischen und außereuropäischen Traditionen studieren, sie können sich in vielen Projekten und Ensembles ausprobieren, weiterentwickeln und an ihre Grenzen gehen.
Vielfalt und Innovation werden an der Hamburger Musikhochschule besonders groß geschrieben. Doch die Musik zu erleben und zu erfahren, das geht noch immer am besten auf der Bühne und mit Publikum. In der Hörprobe stellt Deutschlandfunk Kultur- Moderatorin Petra Rieß junge Musiker*innen und Ensembles aus der der HfMT Hamburg mit ihrer Musik und im Gespräch vor.
Hörprobe. Live aus der Hochschule für Musik und Theater Hamburg
Itaru Sakai
Sinfonia and Caprice op. 56

Trompeten-Ensemble der HFMT:
Oliver Christian, Josa Malich, Janek Lamers, Emilia Suchlich, Julius Scholz, Sayaka Matsukubo, Alejandro Orozco und Matthias Seitz

Johannes Brahms
"Warum ist das Licht gegeben dem Mühseligen", Motette für gemischten Chor op. 74 Nr. 1

Fachgruppenchor der Abteilung Kirchenmusik
Leitung: Annedore Hacker-Jakobi

Alexander Skrjabin
Walzer f-Moll op. 1 (1886)
24 Preludes Op 11: Nr. 14 in Es-Moll
Vers la flamme op. 72

Fabian Gehring, Klavier

Ned Rorem
"Bright Music" für Flöte, zwei Violinen, Violoncello und Klavier (Ausschnitte)

Sara Bellini, Flöte
Kaan Alicioglu, Violine
Maia Siradze, Violine
Hannah Ruschepaul, Violoncello
Daria Parkhomenko, Klavier

Robert Schumann
Dichterliebe
Nr. 12. "Am leuchtenden Sommermorgen"
Franz Schubert
Die schöne Müllerin D 795:
Nr. 6. "Der Neugierige"
"Litanei auf das Fest Allerseelen" D 343

Geng Lee, Bariton
Daan Boertien, Klavier

Dominic Harrison
"The Lighthouse"
Lucas Kolbe
"Arthur‘s Path"

Harrison‘s Quartet:
Björn Atle Anfinsen, Trompete
Filip Dinev, Gitarre
Lucas Kolbe, Bass
Dominic Harrison, Schlagzeug

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