Historische Eisenbahnbrücke in Myanmar bei Bombardement zerstört

Es war eine architektonische Sensation. Das 1901 in Britisch-Indien, dem heutigen Myanmar, in Betrieb genommene Gokteik-Viadukt. Die Eisenbahnbrücke überspannte in mehr als 100 Metern Höhe eine Schlucht im Norden des Landes. Nun ist die Brücke zerstört worden, nach Angaben der Militärjunta offenbar bei Kämpfen mit Rebellengruppen. Diese machte Junta-Sprecher Zaw Min Tun am Sonntag für den Angriff verantwortlich. Kämpfer der Ta'ang National Liberation Army und der Volksstreitkräfte hätten das historische Bauwerk "bombardiert und zerstört". Die aus Stahlelementen bestehende Konstruktion ist eine sogenannte Bockbrücke und war um 1900 mit 800 Metern Länge eine der weltweit größten ihrer Art. Der britischen Kolonialmacht diente die von amerikanischen Ingenieuren entworfene Konstruktion im Zweiten Weltkrieg vor allem für Nachschub- und Waffentransporte. Bis zu ihrer mutmaßlichen Zerstörung war das Gokteik-Viadukt nicht nur eine wichtige Verkehrsader, sondern auch bei Touristen äußerst beliebt.