Historiker warnt vor "Verteufelung Preußens" bei Name für Museum

Der Historiker Julius H. Schoeps hat angesichts der Suche eines neuen Namens für das "Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte" vor einer "Verteufelung Preußens" gewarnt. Es scheine ein Trend zu sein, die Bezeichnung "Preußen" endgültig aus dem öffentlichen kulturellen Leben zu tilgen, schrieb der Gründungsdirektor des Moses Mendelssohn Zentrums an der Universität Potsdam in den "Potsdamer Neuesten Nachrichten". Schoeps war an der Namensfindung für das landesgeschichtliche Museum beteiligt. Eine Namensdebatte gibt es auch bei der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, der von Bund und Ländern getragenen wichtigsten deutschen Kultureinrichtung. Sie soll reformiert werden. Kulturstaatsministerin Roth möchte den Verbund zugleich umbenennen, um national und international die Attraktivität auch über den Namen deutlich zu machen. Dagegen hatte sich wiederum im Januar der Historiker Heinrich August Winkler ausgesprochen. Das wäre "kein Beitrag zur Bewältigung der deutschen Vergangenheit, sondern eine Flucht aus der deutschen Geschichte", sagte er dem "Tagesspiegel".