Historiker spricht sich für Erhalt von Bismarcktürmen aus

    Der Bismarckturm im Stadtpark von Bochum umgeben von Bäumen
    Rund 150 Bismarcktürme erinnern an den Politiker Otto von Bismarck (1815-1898), wie im Stadtpark Bochum, wo ein 1910 eingeweihter, 33 Meter hoher Turm steht. © imago images / Rupert Oberhäuser
    23.09.2022
    Der Marburger Historiker Eckart Conze spricht sich für den Erhalt von Bismarcktürmen aus. Die Türme sollten stehen bleiben und weiterhin auch Bismarcktürme heißen, sagte Conze der Katholischen Nachrichten-Agentur. Der Historiker sieht keinen Grund, die Denkmäler abzureißen. Man müsse heute nur anders mit ihnen umgehen "als vor 100 oder noch vor 50 Jahren". Die Türme böten "eine hervorragende und bestens geeignete Kulisse, um sich kritisch mit Otto von Bismarck und dem Deutschen Kaiserreich auseinanderzusetzen: von der Infotafel bis hin zur Einbeziehung der Türme in Stadtrundgängen und andere Veranstaltungen", so Conze. In Deutschland stehen noch rund 150 Bismarcktürme; die meisten wurden zwischen Bismarcks Tod 1898 und seinem 100. Geburtstag 1915 gebaut. Es gibt es immer wieder Forderungen, die Türme abzureißen, weil sie an einen nationalistischen Politiker erinnerten.