Historiker Havemann: DFB hat Interesse an Aufarbeitung der eigenen NS-Vergangenheit
Der Autor der Studie über die NS-Vergangenheit des Deutschen Fußball-Bundes "Fußball unterm Hakenkreuz", Nils Havemann, sieht bei dem Verband mittlerweile ein größeres Interesse an der eigenen Vergangenheit.
Bis in die neunziger Jahre hinein sei eine Aufarbeitung der eigenen Geschichte von Seiten des DFB nicht denkbar gewesen, da vielleicht auch einige Funktionäre Furcht vor Enthüllungen gehabt hätten, sagte der Historiker am Dienstag im Deutschlandradio Kultur.
Auch durch Kritik von außen habe nun eine neue Generation im DFB beschlossen, mit Altlasten aufzuräumen: "Mein Eindruck ist, dass der DFB reinen Tisch machen wollte." Die Verantwortlichen hätten wissen wollen, was tatsächlich in der Zeit geschehen ist.
Von 1933 an habe sich der DFB sehr schnell dem NS-Regime angepasst, erklärte Havemann. Dem damaligen Verbandspräsidenten Lindemann sei es dabei hauptsächlich um das Überleben des DFB gegangen: "Man muss wissen, dass der DFB in der Weltwirtschaftskrise unter erheblichem Druck stand."
Ideologisch sei die Anpassung an die NS-Herrschaft dagegen nicht begründet gewesen, sagte der Historiker weiter: "Sicher ist, dass der DFB sehr eng mit dem NS-Regime kooperiert hat, aber nicht aus ideologischen Motiven, sondern vornehmlich aus persönlichen Motiven, aus Machtmotiven und ökonomischen Gründen."
Nach dem Krieg habe es innerhalb des DFB eine relativ große Personalkontinuität gegeben, fuhr Havemann fort: "Da entsprach der DFB exakt dem, was in der gesamten Bundesrepublik Deutschland der Fall war."
Auch durch Kritik von außen habe nun eine neue Generation im DFB beschlossen, mit Altlasten aufzuräumen: "Mein Eindruck ist, dass der DFB reinen Tisch machen wollte." Die Verantwortlichen hätten wissen wollen, was tatsächlich in der Zeit geschehen ist.
Von 1933 an habe sich der DFB sehr schnell dem NS-Regime angepasst, erklärte Havemann. Dem damaligen Verbandspräsidenten Lindemann sei es dabei hauptsächlich um das Überleben des DFB gegangen: "Man muss wissen, dass der DFB in der Weltwirtschaftskrise unter erheblichem Druck stand."
Ideologisch sei die Anpassung an die NS-Herrschaft dagegen nicht begründet gewesen, sagte der Historiker weiter: "Sicher ist, dass der DFB sehr eng mit dem NS-Regime kooperiert hat, aber nicht aus ideologischen Motiven, sondern vornehmlich aus persönlichen Motiven, aus Machtmotiven und ökonomischen Gründen."
Nach dem Krieg habe es innerhalb des DFB eine relativ große Personalkontinuität gegeben, fuhr Havemann fort: "Da entsprach der DFB exakt dem, was in der gesamten Bundesrepublik Deutschland der Fall war."