Hinterm Ameisenhügel links
Die niedersächsischen Landesforsten haben in ihren Wäldern Notfalltreffpunkte eingerichtet. Wer im Wald verunglückt, kann diese auch mit dem Smartphone finden und den Rettungswagen so zielgerichtet in seine Nähe lotsen.
Das Geräusch von Kettensägen durchdringt den Elm, ein Waldstück bei Wolfenbüttel. Wenige Minuten später liegt ein Forstarbeiter auf dem Boden. Friedrich Steinborn, der das beobachtet, greift zum Handy:
"Steinborn, guten Tag. Forstwirt oben im Elm. Einer meiner Kollegen hat sich eben gerade in die linke Hand geschnitten. Er blutet ganz stark."
Forstarbeiter leben gefährlich. Herabfallende Äste, umstürzende Bäume, Kettensägen, die plötzlich abrutschen. Gut, dass es den Notruf gibt.
"Könnten Sie bitte einen Rettungswagen und einen Notarzt zum Rettungspunkt 'WF 010' schicken. Danke!"
Zum Glück ist das nur eine Übung, sagt Dirk Strauch von den Niedersächsischen Landesforsten. Denn im Wald passieren immer wieder Unfälle. Nicht nur in den Reihen der Mitarbeiter.
"Gott sei Dank, toi toi toi, sind es meistens kleinere Blessuren, die man sich beim Spazierengehen im Wald holt oder beim Radfahren. Man stürzt mal. Selbstverständlich kann es natürlich aber auch mal zu etwas schlimmeren Unfällen kommen. Deshalb haben die niedersächsischen Landesforsten auf ihrer Waldfläche begonnen, Notfalltreffpunktschilder aufzustellen."
"Steinborn, guten Tag. Forstwirt oben im Elm. Einer meiner Kollegen hat sich eben gerade in die linke Hand geschnitten. Er blutet ganz stark."
Forstarbeiter leben gefährlich. Herabfallende Äste, umstürzende Bäume, Kettensägen, die plötzlich abrutschen. Gut, dass es den Notruf gibt.
"Könnten Sie bitte einen Rettungswagen und einen Notarzt zum Rettungspunkt 'WF 010' schicken. Danke!"
Zum Glück ist das nur eine Übung, sagt Dirk Strauch von den Niedersächsischen Landesforsten. Denn im Wald passieren immer wieder Unfälle. Nicht nur in den Reihen der Mitarbeiter.
"Gott sei Dank, toi toi toi, sind es meistens kleinere Blessuren, die man sich beim Spazierengehen im Wald holt oder beim Radfahren. Man stürzt mal. Selbstverständlich kann es natürlich aber auch mal zu etwas schlimmeren Unfällen kommen. Deshalb haben die niedersächsischen Landesforsten auf ihrer Waldfläche begonnen, Notfalltreffpunktschilder aufzustellen."
Reale und virtuelle Treffpunkte
Die Schilder stehen am Rande von breiten Waldwegen, die mit dem Auto schnell zu erreichen sind. Das Signalrot der Hinweistafeln ist kaum zu übersehen: "Notfalltreffpunkt" steht darauf. In schwarzen Lettern darunter das Kennzeichen für den jeweiligen Rettungspunkt – zum Beispiel "WF 010".
"Wenn man jetzt dieses Kürzel durchgeben würde, würde man das sofort auf der digitalen Karte finden. Und es steht sogar auch für diejenigen, die die Telefonnummer vergessen haben, die man in so einem Notfall anrufen soll, nämlich 112. Das ist die Nummer für den Notfall."
Rund 2000 Notfalltreffpunkte stehen in den Wäldern zwischen Harz und Heide. Wer hier die 112 wählt, bekommt schnell Hilfe, denn die Rettungskräfte kennen die optimale Anfahrt. Die Frage ist nur, wie man bei einem Notfall mitten im Wald herausbekommt, wo der nächste Notfalltreffpunkt steht? Für Tobias Seiffert aus Sickte kein Problem. Er hat die App "Hilfe im Wald" auf sein Smartphone geladen.
"Damit man einfach sieht, wo die Rettungspunkte jetzt genau sind. Auf dieser App sieht man dann ja auch noch mal die Karte und dann sieht man noch mal genau, wo man jetzt ist oder was in der Nähe ist, ob jetzt ein Teich eine freie Fläche in der Nähe ist."
Die App "Hilfe im Wald" ist der neueste Clou in der Forstwirtschaft. Die Trupps der Waldarbeiter haben zwar regelrechte Rettungskarten an ihren Einsatzorten, in denen dann auch die Rettungspunkte eingezeichnet sind, doch als zusätzliche Hilfestellung sind die Apps sehr willkommen, sagt Forstwirtschaftsmeister Thomas Klingelschmitt vom Forstamt Wolfenbüttel mit Blick auf die Auszubildenden:
"Ich denke mal bei der Jugend ist das mit Sicherheit auch eine Sache, die sehr gut angenommen wird. Auch zur Unterstützung hier im Forst. Zumal die ja die Ortskenntnis gar nicht haben, direkt zu wissen, wo ist denn das überhaupt. Aber wenn sie dann schon sehen, aha, das ist die Richtung, dann hilft denen das auch eine ganze Menge, ja."
"Wenn man jetzt dieses Kürzel durchgeben würde, würde man das sofort auf der digitalen Karte finden. Und es steht sogar auch für diejenigen, die die Telefonnummer vergessen haben, die man in so einem Notfall anrufen soll, nämlich 112. Das ist die Nummer für den Notfall."
Rund 2000 Notfalltreffpunkte stehen in den Wäldern zwischen Harz und Heide. Wer hier die 112 wählt, bekommt schnell Hilfe, denn die Rettungskräfte kennen die optimale Anfahrt. Die Frage ist nur, wie man bei einem Notfall mitten im Wald herausbekommt, wo der nächste Notfalltreffpunkt steht? Für Tobias Seiffert aus Sickte kein Problem. Er hat die App "Hilfe im Wald" auf sein Smartphone geladen.
"Damit man einfach sieht, wo die Rettungspunkte jetzt genau sind. Auf dieser App sieht man dann ja auch noch mal die Karte und dann sieht man noch mal genau, wo man jetzt ist oder was in der Nähe ist, ob jetzt ein Teich eine freie Fläche in der Nähe ist."
Die App "Hilfe im Wald" ist der neueste Clou in der Forstwirtschaft. Die Trupps der Waldarbeiter haben zwar regelrechte Rettungskarten an ihren Einsatzorten, in denen dann auch die Rettungspunkte eingezeichnet sind, doch als zusätzliche Hilfestellung sind die Apps sehr willkommen, sagt Forstwirtschaftsmeister Thomas Klingelschmitt vom Forstamt Wolfenbüttel mit Blick auf die Auszubildenden:
"Ich denke mal bei der Jugend ist das mit Sicherheit auch eine Sache, die sehr gut angenommen wird. Auch zur Unterstützung hier im Forst. Zumal die ja die Ortskenntnis gar nicht haben, direkt zu wissen, wo ist denn das überhaupt. Aber wenn sie dann schon sehen, aha, das ist die Richtung, dann hilft denen das auch eine ganze Menge, ja."
Smartphone und gutes Netz sind Voraussetzung
Die App "Hilfe im Wald" ist kostenlos und nicht zuletzt deswegen natürlich auch für Wanderer, Skilangläufer, Jogger, Crossbiker, Pilzesammler oder einfach nur Erholungssuchende interessant. Vorausgesetzt sie haben ein Smartphone mit GPS-Funktion. Im Notfall wird die App gestartet, erläutert Dirk Strauch von den niedersächsischen Landesforsten:
"Sofort fängt die App an, meinen Standort zu bestimmen. Und sie sehen hier meine eigene Position ist mit einem roten 'X' gekennzeichnet und die Notfalltreffpunkte sind mit einem grünen Kreis oder grünem Kringel markiert, in dem ein weißes Kreuz drin ist. Das ist der Notfalltreffpunkt. Und wenn man dann auf dieses Symbol für den Notfalltreffpunkt draufklickt, dann hat man auch gleich die Nummer. Da habe ich jetzt drauf gedrückt. Es ist dann der 'WF 010'. Das ist also der Notfalltreffpunkt Nummer 10 im Landkreis Wolfenbüttel."
"WF 010", das wäre dann auch die Ortsangabe für den Rettungsdienst. Wer noch laufen kann, bewegt sich mit dem Handy in der Hand zum angegebenen Notfalltreffpunkt. Oder man sagt, wie viele Meter man noch von dieser Stelle entfernt ist. Die App liefert auch diese Information. Das Ganze steht und fällt allerdings mit dem Funknetz.
"Da können wir Försterinnen und Förster natürlich nichts zu, ob da der Empfang gut ist. Sondern das hängt natürlich zum einen davon ab, was für ein Handynetz man benutzt. Was für ein Betreibernetz man hat. Wir haben aber in der Regel die Treffpunkte getestet. Haben uns also vorher im Vorfeld hingestellt mit den handelsüblichen Geräten und haben das natürlich vorher schon mal ausgetestet. Ausschließen können wir das natürlich nicht. Das können wir auch nicht beeinflussen, ob man da nun Empfang hat oder nicht. Da muss man da also auch wirklich schauen, ob der Empfang gegeben ist."
Die App läuft nicht nur in Niedersachsen. Auch in den Staatsforsten von Bayern, dem Saarland, Sauerland und in Schleswig-Holstein gibt es Rettungspunkte, die nun auch mit der App "Hilfe im Wald" gefunden werden können.
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"WF 010", das wäre dann auch die Ortsangabe für den Rettungsdienst. Wer noch laufen kann, bewegt sich mit dem Handy in der Hand zum angegebenen Notfalltreffpunkt. Oder man sagt, wie viele Meter man noch von dieser Stelle entfernt ist. Die App liefert auch diese Information. Das Ganze steht und fällt allerdings mit dem Funknetz.
"Da können wir Försterinnen und Förster natürlich nichts zu, ob da der Empfang gut ist. Sondern das hängt natürlich zum einen davon ab, was für ein Handynetz man benutzt. Was für ein Betreibernetz man hat. Wir haben aber in der Regel die Treffpunkte getestet. Haben uns also vorher im Vorfeld hingestellt mit den handelsüblichen Geräten und haben das natürlich vorher schon mal ausgetestet. Ausschließen können wir das natürlich nicht. Das können wir auch nicht beeinflussen, ob man da nun Empfang hat oder nicht. Da muss man da also auch wirklich schauen, ob der Empfang gegeben ist."
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